ERSTE | 20.08.2022 gg. SC Borea Dresden

Tore-Flut bei Regenschlacht!

Zum ersten Auswärtsspiel des Jahres ging es für unsere Mannschaft zum SC Borea in die Landeshauptstadt. Die Dresdner werden auf Grund der starken letzten Saison bereits jetzt von vielen Experten in Funk und Fernsehen zum Favoritenkreis dieser Spielzeit gezählt. Entsprechend vorbereitet ging man ins Spiel, wohl wissend das man auch selbst zu Chancen kommen wird, die es zu nutzen galt.

Das Spiel begann mit druckvollen Hausherren die unsere Mannschaft früh in der eigenen Hälfte anlief. Nach drei Minuten ein erster Pfiff. Daniel Hauswald sprang die Pille im 16er an die Hand und Heinze verwandelte den fälligen Elfmeter zur frühen Führung für den SC Borea. Hätte kaum schlechter starten können. Aber Edelweiß biss sich rein ins Spiel. Mit der ersten Entlastung entstand auch gleich der erste Eckball – den Julian Minkwitz mustergültig ausführte und Christian Pötschke zum Ausgleich köpfte (7‘). Neustart. Doch am Spiel änderte sich wenig – die Dresdener kaum beeindruckt vom Ausgleich machten einfach weiter und auf Edelweißer-Seite sah man sich bestätigt, dass man sehr wohl auch zu Chancen kommen wird. Doch Tore fielen zunächst wieder nur auf der falschen Seite. Hatte man die Spielstarken Hausherren soweit es ging und mit allen Mitteln und Kräften vom eigenen Tor fern halten können, waren es an diesem Tag ausgerechnet Standards die uns das Leben schwer machten. Beim 2:1 durch Menz nach einer Ecke (14‘) hatte man genauso das Nachsehen wie beim 3:1 durch Russo (21‘) nach einem Freistoß. Vor der Pause aber nochmal Jubel bei Edelweiß. Einen blitzsauberen Konter über Stiev Kricke und Niklas Maruschke konnte letzterer trocken im kurzen Eck versenken (42‘) – nur noch 3:2!

Mit neuem Mut ging es dann in Halbzeit zwei. Doch wieder fiel ein frühes Tor. Nach einem Einwurf in der Dresdner Hälfte war der Ball zu schnell weg. Einen tief gespielten Ball wollte Danny Anders noch klären, schoss dabei aber einen Gegner an und schon lief der der Konter, den Priebs zum 4:2 verwandeln konnte. Aber auch das sollte unsere Jungs heute nicht aus der Bahn werfen. Mit fortlaufender Zeit gewann man an Zutrauen und konnte sich dem Druck des Gastgebers etwas entziehen. Und wieder bestätigte sich – die Chancen werden kommen. Dem 4:3 durch Cornelius Gries (57‘) ging ein schönes Zuspiel von Niklas Maruschke voraus. Zuvor blieb unsere Mannschaft zwei mal hellwach und verhinderte so das Dresdner umschalten. Mit dem knappen Rückstand kam auch nochmal die Kraft zurück. In der 74. Spielminute ging Niklas Maruschke einen langen Ball von Christian Pötschke nach. Dabei folgte er dem Ball und dem Dresdner Spieler bis an den 5m Raum wo sich dann auch Stiev Kricke anschlich und den Ball ins kurze Eck spitzelte. Da war er – der Punkt, der wie angekündigt möglich war. Aber noch war nicht Schluss. Dresden berappte sich dann nochmal und kam auch nochmal zu Halbchancen doch Rammenauer Verteidigung hielt. Bis in die Nachspielzeit. Es gab nochmal Freistoß für den SC Borea. Und nachdem dieser geklärt wurde rechneten alle mit dem Abpfiff. Doch weit gefehlt. Schiedsrichter Nils Jung lies diesen Freistoß wiederholen, verwies auf sein Arbeitsmittel und das der Freistoß angepfiffen werden muss. Nach dem Freistoß folgte noch ein Eckball der letztlich das 5:4 durch Menz (90’) für den SC Borea mit sich brachte. Es folgte der Schlusspfiff und Jubel auf der Dresdner Seite, deren Bank uns dann auf ihre Weise noch eine angenehmen nach Hause Weg gewünscht hat – lassen wir so unkommentiert.

Am Ende bitter. Nach dem sehr couragierten Auftritt unserer Mannschaft wäre ein Punkt mehr als verdient gewesen. Befand auch Kapitän David Preuß, der sich das Spiel dank der Dresdner Live Übertragung nochmal in Badehose aus dem Urlaub ansehen konnte und der Mannschaft aufbauende Worte zukommen ließ. Über den letzten Freistoß herrscht nach wie vor Unklarheit. In der Aufzeichnung auch klar zu vernehmen, dass der erste Freistoß sehr wohl angepfiffen wurde. Weshalb dieser Freistoß also wiederholt wurde, wird ungeklärt bleiben.

Für uns geht es trotzdem weiter. Am Sonntag ist der Königswarthaer SV zu Gast im Fichte-Stadion. Anstoß 15:00 Uhr! Bis dahin.

VEREIN | Vereinsfest 2022 – Wir blicken zurück.

Viele Stunden sind in den vergangen Monaten in die Planung unseres 2-teiligen Vereinsfest´s geflossen. Am 24.06. konnten wir dann endlich, gemeinsam mit vielen Gästen und Wegbegleitern von Siegmar Wätzlich das Denkmal zu Ehren unserer Legende einweihen. Für uns als Verein und für Familie Wätzlich ein wichtiger Tag. Zu lang mussten wir diesen Moment schon aufschieben. Pünktlich 17 Uhr, als die Redner um Präsident Mirko Hanisch das Wort ergriffen, setzte der Regen ein und man war sich einig, dass da jemand von Oben zuschaut. Das tat der Sache aber keinen Abbruch. Aufmerksam lauschten alle Anwesenden den Worten der Redner. Sie handelten von Siegmar´s Leben und erinnerten nochmals daran, welchen Stellenwert für ihn der Fussball und unser Verein in seinem Leben einnahmen. Und sie erinnerten auch nochmal daran, was er für unseren Verein geleistet hat und wie Dankbar wir ihm für immer sein werden. Musikalisch begleitet enthüllten abschließen Siegmar´s Enkel Luis und Gian-Luca die nun für immer in unserem Stadion stehende Gedenkstätte – mit Blick in Richtung Platz – so wie es immer war.
Wir bedanken uns bei allen, die diesen Moment mit uns geteilt haben!
Anschließend ging der Fokus wieder aufs Spielfeld. Wie angekündigt duellierten sich nochmal die Stars der vergangen Jahrzehnte von unserem SV Edelweiß mit denen des SV Post Germania Bautzen. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß und so kam man auch schon vor dem Spiel ins Gespräch. In den 90 ehrgeizig geführten Minuten wurde aber auch klar wer noch (trotz fortgeschritten Alters) aktiv ist und bei wem die Schuhe schon paar Wochen länger ungenutzt und ungeputzt in der Sporttasche lagen. Unterhaltsam war es trotzdem, wenn auch die Kondition gelitten hat – Kicken können sie alle noch und große Verletzungen blieben aus. Edelweiß setzte sich am Ende 3:1 durch und nach Abpfiff ging man direkt wieder in den geselligen Teil über. Es war dunkel als die letzten dann zum Duschen schlichen und gegen 24 Uhr wurde dann zufrieden der Bierwagen abgeschlossen.
Eine Woche Später standen dann 10 motivierte Team´s in geputzten Schuhen auf der grünen Wiese und schielten auf den Pokal des Bürgermeisters. Gleichzeitig beäugte man schon mal die Konkurrenz um eventuell stark besetzte Truppen frühzeitig auszumachen und um sich auf diese einzustellen. In 2 Gruppen trat man dann auf dem “Kleinfeld“ gegeneinander an. Schon nach den ersten Spielen machte sich Verschleiß bemerkbar und die ersten Akteure zogen die Schuhe wieder aus. Am Ende der Gruppenphase hatten sich dann die Mannschaften von der Aue, vom Mittelweg, von der Hauptstraße und vom Schaudorf die Plätze für die Halbfinals gesichert.
Ehe diese aber ausgetragen wurden, wurde das Feld geräumt.
Das Spiel der Rammenauer Frauen stand auf dem Programm. Diese hatten sich in den letzten Wochen intensiv auf das heutige Spiel vorbereitet – die Gegnerinnen waren die Frauen des SV Fortschritt Großharthau. Unsere Mädels haben alles gegeben, mussten sich am Ende aber den eingespielten Mädels aus Großharthau geschlagen geben. Den Applaus und den Respekt des Publikums haben sie sich aber dennoch verdient.
Zurück zur Ortsmeisterschaft: In den Halbfinals setzten sich die Aue und die Hauptstraße durch. Und damit auch die beiden Teams, die von den Experten bei der Turnier-Eröffnung schon als Favoriten ausgemacht wurden. Im Finale ging es dann ohne Tore ins 9m Schießen. Dort versagten (mal wieder) den Jungs von der Hauptstraße die Nerven. Die Aue holte also den Titel und ist damit beim vierten Ortsteil-Turnier nach dem Schaudorf, dem Mittelweg und der Hauptstraße nun der vierte Sieger. Glückwunsch dazu! Schön zu sehen das die Truppen mal wieder schön gemischt aus jung und alt, aus Fussballern und Nicht-Fussballern bestanden. Auch schön zu sehen, das wir viele Besucher an diesem Tag in unserem Stadion begrüßen konnten – kommt gern wieder.
Am Abend kochte die Stimmung dann nochmal im Festzelt. Mit einem von Anja Kretschmar organisierten und gestaltetem Programm ging es in die Nacht, in der noch reichlich getanzt und gelacht wurde. So ging ein schönes Vereinsfest 2022 zu Ende, das uns noch lang in Erinnerung bleiben wird.
Wir danken allen die zu diesem schönen Tagen beigetragen haben. Allen Organisatoren, Mitgliedern und Gästen, der Fleischerei Wätzlich, die sich über alle Maßen eingebracht hat und uns damit extrem geholfen hat. Wir danken außerdem allen die uns spontan mit Spenden überrascht haben – das Hilft immens!
Wir freuen uns jetzt schon auf die kommenden Jahre und Feste – zur Überbrückung kommt uns gern weiter zu den Heimspielen unserer Mannschaften besuchen.
Und hier geht´s ab ins üppige Fotoalbum: –>Klick<–

ERSTE | 14.08.2022 gg. TSV Rotation Dresden

Unglückliche Niederlage zum Saisonstart.

Die Sommerpause ist vorbei, das war bereits letzte Woche klar als man das erste Pflichtspiel im Landespokal bestritt. Nun also der heiße Start in der Liga. Die Hoffnung ist groß das es eine vollständige Saison wird, so wie es „früher“ mal war. Edelweiß hat sich in der Sommerpause gut gerüstet, um sich einer langen Saison zu stellen – personell und körperlich.
Nach dem Pokalspiel, bei dem wir personell auch wieder Federn lassen mussten, ging es also mit einer veränderten Startelf in die Partie. An der Seitenlinie vertrat Knie-Patient Patrick Herrmann Conrad Wähner, der an diesem Tag ganz einfach besseres zu tun hatte. In der Innenverteidigung fand Christian Pötschke seinen Platz neben Danny Anders und so viel vorweg – die beiden wird man da wohl öfters zusammen sehen – Kicker-Note 2+! Davor sortierte sich Cornelius Gries neben Niklas Maruschke ein, die sich die Zügel im Mittelfeld also teilten. Ganz vorn war Stiev Kricke der Mann, den man in Szene setzen wollte.
Edelweiß zu Beginn gleich gefordert – die Gäste von Rotation Dresden liefen hoch an und wollten so das Spiel in die Rammenauer Hälfte verlagern. Doch die Gut gestaffelte Defensive ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und spielte die Kugel ganz gut abgeklärt hin und her und befreite sich nur im Notfall mit einem langen Ball. Dem Dresdner Spiel fehlte es im ersten Durchgang am letzten Pass oder der Linienrichter hatte sein Fähnchen gehoben. Bei Edelweiß war es der Gäste Keeper, der sich dem Torerfolg im letzten Moment in den Weg stellte. Nennenswert an der Stelle ein Volley – Kracher von Julian Minkwitz und eine Kopfball Chance durch Stiev Kricke – beides nach Eckbällen. In die Pause ging es mit dem Gefühl, das man hier durchaus punkten kann. Das sollte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht ändern. Doch in der 60. Spielminute dann die Entscheidende Szene. Tobias Berthold will den Ball auf der Grundlinie klären und zieht auch in alter Metallbauer Manier durch. Darauf folgte ein Aufschrei und ein Pfiff. Ein Dresdner Spieler machte sich ebenso Hoffnung auf den Ball und so kam es in jeden Fall zum Kontakt im 16er. Wer wann und von wem getroffen wurde, darüber gab es im Anschluss zumindest 2 Meinungen. Schiedsrichter Georg Bauer hat jedenfalls ein Foulspiel gesehen und zeigte auf den Punkt. Robert Friedrich verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste von der Elbe (60′). Rammenau danach etwas von der Rolle und die Dresdner mit guten Chancen das zweite Tor nachzulegen. Doch mit Glück und Kunath im Tor blieb es in der Phase nach der Gäste-Führung beim knappen 0:1. Edelweiß sammelte sich dann nochmal und brachte frische Kräfte aufs Feld. Die Riesenchance zum Ausgleich sollte nochmal erzwungen werden und man war nun wieder auf Augenhöhe mit dem Gast. Ein paar brenzlige Situationen konnten so nochmal herbei geführt werden aber als auch der letzte lange Einwurf von Cornelius Gries, der fast bis zum zweiten Pfosten durch den 16er trudelte, nicht den gewünschten Edelweißen Fuß erreichte, war allen beteiligten klar, dass es bei der knappen Niederlage bleiben wird.
Schade. Ein Punkt wäre mindestens verdient gewesen. Auf die über weite Strecken gute Defensivarbeit lässt sich aufbauen. Dazu wird man noch etwas an der Chancen-Verwertung feilen – dann werden auch die ersten Punkte zu bejubeln sein! Kommende Woche wird die Aufgabe nicht kleiner. Am Sonnabend ist unsere Mannschaft zu Gast beim ambitionierten SC Borea Dresden. Anstoß ist 15 Uhr im Jägerpark.

ERSTE | 07.08.2022 SACHSEN-POKAL gg. VfL Pirna-Copitz 07

Überraschung bleibt aus!

Im dritten Anlauf in Folge im Landespokal, bei dem wir fast schon das Dauerlos Radebeuler BC innehatten, bescherte uns die Losfee den VfL Pirna-Copitz 07. Die Gäste gehören seit Jahren zum sächsischen Oberhaus und so sind sich beide Vereine bisher ganz gut aus dem Weg gegangen. Im ersten Pflichtspiel des Jahres musste Übungsleiter Wähner seine Edelweißen nicht groß motivieren, der Pokal ist bekanntlich der kürzeste Weg nach Europa – und dort wollen wir doch alle mal spielen. Personell gestaltet sich der schwarz-gelbe Kader dieser Tage als kleine Wundertüte. Jede Menge angeschlagen Spieler, Urlauber und Häuslebauer – da lässt sich so ein Spiel auch schwer planen. Dazu kam, das Pokal-Rotsünder Christian Pötschke noch immer gesperrt war und unser Altersvorstand Patrick Herrmann – nach der Aufwärmung das Handtuch warf – Kniebeschwerden. Für ihn kam Stiev Kricke zum Startelfdebüt für Edelweiß und nur gut das die sportliche Leitung zu Saisonbeginn eine Verjüngungskur einleitete und sich nun paar junge Wilde in der Startelf wiederfanden.
Die Vorzeichen waren recht klar. Gegen den Gast von der Elbe musste man sich wehren. Und die Mannschaft vom frisch gekürten Kapitän David Preuß nahm den Kampf an. Klar waren die Gäste Fußballerisch überlegen und erspielten sich schon in den ersten Minuten hochkarätige Chancen – doch blieben diese allesamt ungenutzt, was auch dem gut aufgelegten Moritz Kunath zwischen den Rammenauer Pfosten zu verdanken war. Das Spiel verlagerte sich entsprechend oft in die Hälfte, die es zu verteidigen gab. Einzelne Vorstöße nach vorn gab es auch, so richtig gefährlich war es aber nicht geworden. Eigene Eckbälle, die am Donnerstag noch akribisch einstudiert wurden, waren da schon offensive Highlights. Und ausgerechnet einer dieser Eckbälle, getreten von Julian Minkwitz, brachte unsere Mannschaft durch ein Eigentor in Führung (23`). Ganz nah dran und auch am Ball war in dieser Situation am kurzen Pfosten auch Richard Schenk, der beim Jubeln die Hände am weitesten oben hatte und entsprechend unser heimlicher Torschütze ist. Auf den Jubel erstmal eine Trinkpause. Und dann Ernüchterung. Bei der Entstehung des Eckballs hat es im Gäste-16er ganz schön geraschelt. Vom Schmerz gezeichnet schlich dann Max Herrmann vom Feld – er wird sich je nach Diagnose auch erstmal bei Trainings-Gruppe „Knie“ einfinden. So kam also Paul Groba zu seinem Comeback, eher als es uns an dem Tag lieb war. Nach überstandener Rückenverletzung musste er nun vorn paar Bälle sichern und sich im besten Fall in Schussposition bringen. Mit der Führung im Rücken fiel das Kämpfen vor heimischer Kulisse natürlich noch leichter – bis zu Halbzeit brannte nichts mehr an.
In Durchgang 2. änderte sich das Bild nicht großartig. Pirna bemüht das Ergebnis zu korrigieren und Edelweiß ließ die Körner beim Verteidigen. Insbesondere im Zentrum bissen sich die Gäste nun vermehrt die Zähne aus. Danny Anders, der mit Cornelius Gries die Innenverteidigung bildete, ging dabei 2-3 mal beherzt und in höchster Not ins Tackling. Sah ganz gut aus – erkannte auch die Fachjury auf den Rängen. Mit fortlaufender Zeit wuchs natürlich die Hoffnung, dass man das hier über die Zeit bekommt. Doch in der 82. Spielminute fiel dann doch der Ausgleich. Philipp Kreische kam im Zentrum zum Abschluss und sorgte für lange Gesichter – auf Verlängerung hatten nur die wenigsten Bock. Auf Rammenauer Seite kam dann Joe Wenzel für Robin Selzle um vielleicht doch nochmal was Überraschendes nach vorn zu machen. Doch die Minuten vergingen und alle stellten sich auf die Verlängerung ein – die Jungs auf dem Feld seelisch, die Jungs und Mädels in Zivil mit einem kalten Getränk. 
Mit beginn der Verlängerung dann noch ein Debüt bei Edelweiß. Felix Dittrich, nominell Torhüter, machte sein Pflichtspieldebüt für unsere Erste. Er ersetzte den ausgepowerten Richard Schenk. Nun hieß das Ziel also Elfmeterschießen. Die Truppe kämpfte und arbeitete verbissen um jeden Ball. Nach 100 Minuten hatte man dennoch den Rückstand hinnehmen müssen. Kai Kemter kam aus der Distanz zum Abschluss und der Ball schlug links unten ein. Bitter. Aus dem Loch kam man im Anschluss nicht mehr raus. Der Kampf ging unvermittelt weiter aber nach vorn gelang nichts mehr. Jeder zarte Versuch nach vorn weckte Euphorie bei der Edelweißen Anhängerschaft, aber man erkannte auch an, das die Partie reichlich Kraft gekostet hat. Nach einem Einwurf auf Moritz Kunath sollte der Ball noch mal ins Zentrum geschlagen werden. Doch im zweiten Kontakt lag der Ball schon bei John-Benedikt Henschel auf dem Fuß, der aus der eigenen Hälfte abzog und ins verwaiste Tor zum 1:3 Endstand traf (116`).
Fazit: Unsere Mannschaft bot dem Gegner aus der Landesliga durchaus Paroli, dafür erntete das Team auch verdienter Maßen ihren Applaus nach Abpfiff. Nun heißt es Wunden lecken und sich für den Saisonstart nächste Woche zuhause gegen den TSV Rotation Dresden vorbereiten. Dort wird nicht weniger Einsatz nötig sein!

ERSTE | 26.06.2022 gg. Königswarthaer SV

Heiß war es, das kann man schon mal sagen. Zum letzten Spiel der Saison mussten unsere Jungs noch mal richtig Schwitzen. Die Sonne meinte es ziemlich gut und so waren die besten Plätze (im Schatten des Schankwagens) schnell vergriffen. Keine Chance auf Bier oder Schatten hatten zunächst die 25 Akteure auf dem Feld, die mussten nochmal ran – wenngleich die Wechselmöglichkeiten für Übungsleiter Wähner quantitativ und vor allem qualitativ deutlich besser waren als eine Woche zuvor gegen Zeißig. Edelweiß dabei im blauen Ausweich-Dress – die edle gelbe Arbeitskleidung war bereits am Freitagabend im Einsatz und roch noch stark nach Legenden.

Vor dem Spiel nutzten Vorstand und Mannschaft noch die Möglichkeiten einige verdiente Spieler und Coach Sebastian Gräfe zu verabschieden, dazu mehr in einem gesonderten Bericht! -> Verabschiedung

Königswartha hieß also unser Gast. Ein Gegner der uns in den letzten Jahren durchaus lag. Auch im Hinspiel konnte man Siegen – Endstand damals 2:3 für Edelweiß. Daran erinnerte auch Conrad Wähner in seinen Ansprache ans Team, auch wenn des KSV eine gute Rückrunde spielte – heute geht hier was. Trotz Handicap durch den Vorabend an dem ausgerechnet der Übungsleiter selbst seinen 30. Geburtstag feierte und einige Akteure 3 Lebensjahre ließen, konnte diese These in den folgenden 90 Minuten durchaus bestätigt werden. Köwa zu Beginn zwar dominanter und mit den ersten guten Chancen, mit fortlaufender Zeit überließen sie unserer Mannschaft aber mehr und mehr das Feld. Mit dem Ergebnis, dass Edelweiß kurz vor der Pause durch ein Tor von Cornelius Gries die Führung erzielen konnte (41′). Eingeleitet wurde der Treffer durch einen Freistoß von Patrick Herrmann (der Erste scharf getretenen seiner Art) aus dem Mittelkreis – Grieser musste dann nur noch seine Kelle rein halten. Zu den weiteren Highlights in Halbzeit eins zählten ein Lattentreffer von den Gästen mit anschließenden Abseitstor, Max Herrmann im 1 gegen 1 mit dem Gäste-Keeper – der Sieger blieb, ein paar saubere Tacklings von Thomas Berthold im Grenzbereich und ein Ballkontakt eines Köwa-Anhängers im Schatten des Schankwagens. Der Ball landete im Seitenaus und trudelte halbhoch in Richtung grün-weiße Anhängerschaft. Der KSV Fan mit Gips am linken Arm und dem vollen Bierbecher in der rechten Hand, schaffte das Unmögliche. Quasi ohne Abwehrchance gelang es ihm den Ball sauber zu verarbeiten, ohne das dabei auch nur ein Tropfen verloren ging. Chapeau – den Applaus hatte er sicher!

Im Zweiten Durchgang lief es dann etwas schleppender. Die Hitze machte sich bemerkbar und hochwertigen Fußball suchte man vergebens. Chancen gab es dennoch. Nach der Pause verpasste zum Beispiel Max Herrmann eine Eingabe von Lukas Gries im Zentrum. Und 10 Minuten vor Schluss bewies nochmal Karl Henker im Kasten warum wir ihn vermissen werden, als er einen Freistoß von Schidun aus 18m aus dem unteren rechten Eck kratzte. Und auch sonst war der Schlussmann in seinem vorerst letzten Spiel zwischen den Pfosten ein sicherer Rückhalt. Edelweiß wechselte in Halbzeit zwei auch noch durch. Nach einer Stunde war Schluss für Michael Petzold. Schluss im Alter von 39 Jahren und Schluss nach 21 Jahren erste Mannschaft – was für eine Leistung! Der andere Haudegen musste durchziehen. Der obligatorische Wechsel der Berthold-Brüder kurz vor Schluss kam nicht zustande. Auch Thomas Berthold wird seine aktive Laufbahn nach 20 Jahren erste Mannschaft beenden (mit Hintertür). Eine Entscheidung, die wie bei Petz nicht auf körperliche gebrechen zurück zu führen ist, was Beide in ihrem letzten Spiel auch nochmal unter Beweis stellten.

Edelweiß brachte den Sieg also über die Linie. Das Ende einer komischen Saison, die zum einen aus bekannten Gründen sehr kurz war und zum anderen nicht zu den erfolgreichsten in der Vereinschronik zählen wird. Nächstes Jahr wird dann wieder angegriffen. An der Kaderplanung wird schon gefeilt und wir sind uns sicher, zum Saisonstart eine schlagkräftige Truppe aufs Feld zu bekommen. Bis dahin, genießt die kurze Sommerpause!