Früh dezimiert und doch “nur“ ein Punkt.
Rammenau traf im dritten Pflichtspiel des Jahres auf die SG Crostwitz. Einen Gegner, den man aus der Vergangenheit kennt und gegen den es nur selten was zu holen gab. Den großen Wurf, gab es leider auch dieses Mal nicht.
Im Vergleich zur Vorwoche musste Trainer Phillip Heimburger etwas umbauen. Den privat verhinderen Tobias Berthold ersetzte Joe Wenzel im Sturmzentrum, der dies leider auch noch angeschlagen angehen musste. Mit der erneut gut gefüllten Bank hätte man im Fall der Fälle jedoch jederzeit reagieren können. Außerdem rückte Franz Müller in die Startelf – frisch erholt, aus der kalifornischen Sonne zurückgekehrt, beackerte er die rechte Bahn.
Edelweiß fing, nach der guten Leistung eine Woche zuvor, selbstbewusst an und konnte so das Spielgeschehen schnell an sich reißen. Den Gegner setzte man dabei früh unter Druck, was zu einigen frühen Balleroberungen führte. In beiden Strafräumen kam es in den ersten 20 Minuten allerdings zu keinen nennenswerten Aktionen. Dafür ging es danach aber Schlag auf Schlag. Danny Anders erzielte in der 21. Spielminute das 1:0 für Edelweiß. Als sich alle schon auf eine stramme rechte Klebe aus 16 Metern einstellten, kappte er nochmal ein, um den Ball mit links gefühlvoll rechts oben zu versenken. Unmittelbar danach die Doppelchance für Rammenau um nachzuwaschen. Franz Müller hatte plötzlich rechts frei Bahn, scheiterte aber aus spitzen Winkel. Die anschließende Ecke von Julian Minkwitz landete mustergültig bei Stiev Kricke auf der Stirn, von wo der Ball leider nicht den Weg ins Tor fand. Spätestens jetzt war Edelweiß Herr im Haus. Die Gäste beschränkten ihre Bemühungen derweil darauf, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Einer dieser Bälle sollte dann massiv ins Spielgeschehen eingreifen. Denn nach einem missglückten Klärungsversuch per Kopf, landetet nach halben Stunden einer dieser Bälle hinter der Abwehrkette, wo sich schon ein Gästestürmer löste. Max Böhme, eilte hinterher, griff beherzt zum Trikot des Angreifers und erhielt dafür folgerichtig die rote Karte – Notbremse.
Zu allem Überfluss landete der anstehende Freistoß dann auch noch im Torwarteck. 1:1 (31‘) und keiner wusste so richtig warum. Unsere Mannschaft musste sich danach natürlich erstmal neu sortieren, schaffte es aber die Gäste weiterhin vom eigenen Tor fern zuhalten.
Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Edelweiß blieb das aktivere Team und die personellen Unterzahl war kaum sichtbar. Mit fortlaufender Spielzeit häufte sich dann die Anzahl der Zweikämpfe – einige davon dann schon hart am Limit und es wurde zunehmend hitziger auf dem Platz. Daraus resultierend gab es natürlich auch einige gelbe Karten, von denen sich ein Crostwitzer Spieler in der 82. Spielminute auch die Zweite einholte und die Schlussphase so mit zehn gegen zehn bestritten wurde. Die ganz großen Möglichkeiten sollten sich aber auf beiden Seiten nicht mehr ergeben, so dass es am Ende beim 1:1 blieb.
Ein Punkt, der sich bei der erbrachten Leistung und der aktuellen tabellarischen Situation natürlich als zu wenig anfühlt. Doch mit der Art und Weise, wie die Jungs aktuell auftreten – ist der erste Dreier 2023 nur eine Frage der Zeit.
Den nächsten Anlauf nehmen wir bereits am kommenden Sonnabend, 15 Uhr tritt man dann beim BSV 68 Sebnitz an.