ERSTE | 07.08.2022 SACHSEN-POKAL gg. VfL Pirna-Copitz 07

Überraschung bleibt aus!

Im dritten Anlauf in Folge im Landespokal, bei dem wir fast schon das Dauerlos Radebeuler BC innehatten, bescherte uns die Losfee den VfL Pirna-Copitz 07. Die Gäste gehören seit Jahren zum sächsischen Oberhaus und so sind sich beide Vereine bisher ganz gut aus dem Weg gegangen. Im ersten Pflichtspiel des Jahres musste Übungsleiter Wähner seine Edelweißen nicht groß motivieren, der Pokal ist bekanntlich der kürzeste Weg nach Europa – und dort wollen wir doch alle mal spielen. Personell gestaltet sich der schwarz-gelbe Kader dieser Tage als kleine Wundertüte. Jede Menge angeschlagen Spieler, Urlauber und Häuslebauer – da lässt sich so ein Spiel auch schwer planen. Dazu kam, das Pokal-Rotsünder Christian Pötschke noch immer gesperrt war und unser Altersvorstand Patrick Herrmann – nach der Aufwärmung das Handtuch warf – Kniebeschwerden. Für ihn kam Stiev Kricke zum Startelfdebüt für Edelweiß und nur gut das die sportliche Leitung zu Saisonbeginn eine Verjüngungskur einleitete und sich nun paar junge Wilde in der Startelf wiederfanden.
Die Vorzeichen waren recht klar. Gegen den Gast von der Elbe musste man sich wehren. Und die Mannschaft vom frisch gekürten Kapitän David Preuß nahm den Kampf an. Klar waren die Gäste Fußballerisch überlegen und erspielten sich schon in den ersten Minuten hochkarätige Chancen – doch blieben diese allesamt ungenutzt, was auch dem gut aufgelegten Moritz Kunath zwischen den Rammenauer Pfosten zu verdanken war. Das Spiel verlagerte sich entsprechend oft in die Hälfte, die es zu verteidigen gab. Einzelne Vorstöße nach vorn gab es auch, so richtig gefährlich war es aber nicht geworden. Eigene Eckbälle, die am Donnerstag noch akribisch einstudiert wurden, waren da schon offensive Highlights. Und ausgerechnet einer dieser Eckbälle, getreten von Julian Minkwitz, brachte unsere Mannschaft durch ein Eigentor in Führung (23`). Ganz nah dran und auch am Ball war in dieser Situation am kurzen Pfosten auch Richard Schenk, der beim Jubeln die Hände am weitesten oben hatte und entsprechend unser heimlicher Torschütze ist. Auf den Jubel erstmal eine Trinkpause. Und dann Ernüchterung. Bei der Entstehung des Eckballs hat es im Gäste-16er ganz schön geraschelt. Vom Schmerz gezeichnet schlich dann Max Herrmann vom Feld – er wird sich je nach Diagnose auch erstmal bei Trainings-Gruppe „Knie“ einfinden. So kam also Paul Groba zu seinem Comeback, eher als es uns an dem Tag lieb war. Nach überstandener Rückenverletzung musste er nun vorn paar Bälle sichern und sich im besten Fall in Schussposition bringen. Mit der Führung im Rücken fiel das Kämpfen vor heimischer Kulisse natürlich noch leichter – bis zu Halbzeit brannte nichts mehr an.
In Durchgang 2. änderte sich das Bild nicht großartig. Pirna bemüht das Ergebnis zu korrigieren und Edelweiß ließ die Körner beim Verteidigen. Insbesondere im Zentrum bissen sich die Gäste nun vermehrt die Zähne aus. Danny Anders, der mit Cornelius Gries die Innenverteidigung bildete, ging dabei 2-3 mal beherzt und in höchster Not ins Tackling. Sah ganz gut aus – erkannte auch die Fachjury auf den Rängen. Mit fortlaufender Zeit wuchs natürlich die Hoffnung, dass man das hier über die Zeit bekommt. Doch in der 82. Spielminute fiel dann doch der Ausgleich. Philipp Kreische kam im Zentrum zum Abschluss und sorgte für lange Gesichter – auf Verlängerung hatten nur die wenigsten Bock. Auf Rammenauer Seite kam dann Joe Wenzel für Robin Selzle um vielleicht doch nochmal was Überraschendes nach vorn zu machen. Doch die Minuten vergingen und alle stellten sich auf die Verlängerung ein – die Jungs auf dem Feld seelisch, die Jungs und Mädels in Zivil mit einem kalten Getränk. 
Mit beginn der Verlängerung dann noch ein Debüt bei Edelweiß. Felix Dittrich, nominell Torhüter, machte sein Pflichtspieldebüt für unsere Erste. Er ersetzte den ausgepowerten Richard Schenk. Nun hieß das Ziel also Elfmeterschießen. Die Truppe kämpfte und arbeitete verbissen um jeden Ball. Nach 100 Minuten hatte man dennoch den Rückstand hinnehmen müssen. Kai Kemter kam aus der Distanz zum Abschluss und der Ball schlug links unten ein. Bitter. Aus dem Loch kam man im Anschluss nicht mehr raus. Der Kampf ging unvermittelt weiter aber nach vorn gelang nichts mehr. Jeder zarte Versuch nach vorn weckte Euphorie bei der Edelweißen Anhängerschaft, aber man erkannte auch an, das die Partie reichlich Kraft gekostet hat. Nach einem Einwurf auf Moritz Kunath sollte der Ball noch mal ins Zentrum geschlagen werden. Doch im zweiten Kontakt lag der Ball schon bei John-Benedikt Henschel auf dem Fuß, der aus der eigenen Hälfte abzog und ins verwaiste Tor zum 1:3 Endstand traf (116`).
Fazit: Unsere Mannschaft bot dem Gegner aus der Landesliga durchaus Paroli, dafür erntete das Team auch verdienter Maßen ihren Applaus nach Abpfiff. Nun heißt es Wunden lecken und sich für den Saisonstart nächste Woche zuhause gegen den TSV Rotation Dresden vorbereiten. Dort wird nicht weniger Einsatz nötig sein!

ERSTE | 26.06.2022 gg. Königswarthaer SV

Heiß war es, das kann man schon mal sagen. Zum letzten Spiel der Saison mussten unsere Jungs noch mal richtig Schwitzen. Die Sonne meinte es ziemlich gut und so waren die besten Plätze (im Schatten des Schankwagens) schnell vergriffen. Keine Chance auf Bier oder Schatten hatten zunächst die 25 Akteure auf dem Feld, die mussten nochmal ran – wenngleich die Wechselmöglichkeiten für Übungsleiter Wähner quantitativ und vor allem qualitativ deutlich besser waren als eine Woche zuvor gegen Zeißig. Edelweiß dabei im blauen Ausweich-Dress – die edle gelbe Arbeitskleidung war bereits am Freitagabend im Einsatz und roch noch stark nach Legenden.

Vor dem Spiel nutzten Vorstand und Mannschaft noch die Möglichkeiten einige verdiente Spieler und Coach Sebastian Gräfe zu verabschieden, dazu mehr in einem gesonderten Bericht! -> Verabschiedung

Königswartha hieß also unser Gast. Ein Gegner der uns in den letzten Jahren durchaus lag. Auch im Hinspiel konnte man Siegen – Endstand damals 2:3 für Edelweiß. Daran erinnerte auch Conrad Wähner in seinen Ansprache ans Team, auch wenn des KSV eine gute Rückrunde spielte – heute geht hier was. Trotz Handicap durch den Vorabend an dem ausgerechnet der Übungsleiter selbst seinen 30. Geburtstag feierte und einige Akteure 3 Lebensjahre ließen, konnte diese These in den folgenden 90 Minuten durchaus bestätigt werden. Köwa zu Beginn zwar dominanter und mit den ersten guten Chancen, mit fortlaufender Zeit überließen sie unserer Mannschaft aber mehr und mehr das Feld. Mit dem Ergebnis, dass Edelweiß kurz vor der Pause durch ein Tor von Cornelius Gries die Führung erzielen konnte (41′). Eingeleitet wurde der Treffer durch einen Freistoß von Patrick Herrmann (der Erste scharf getretenen seiner Art) aus dem Mittelkreis – Grieser musste dann nur noch seine Kelle rein halten. Zu den weiteren Highlights in Halbzeit eins zählten ein Lattentreffer von den Gästen mit anschließenden Abseitstor, Max Herrmann im 1 gegen 1 mit dem Gäste-Keeper – der Sieger blieb, ein paar saubere Tacklings von Thomas Berthold im Grenzbereich und ein Ballkontakt eines Köwa-Anhängers im Schatten des Schankwagens. Der Ball landete im Seitenaus und trudelte halbhoch in Richtung grün-weiße Anhängerschaft. Der KSV Fan mit Gips am linken Arm und dem vollen Bierbecher in der rechten Hand, schaffte das Unmögliche. Quasi ohne Abwehrchance gelang es ihm den Ball sauber zu verarbeiten, ohne das dabei auch nur ein Tropfen verloren ging. Chapeau – den Applaus hatte er sicher!

Im Zweiten Durchgang lief es dann etwas schleppender. Die Hitze machte sich bemerkbar und hochwertigen Fußball suchte man vergebens. Chancen gab es dennoch. Nach der Pause verpasste zum Beispiel Max Herrmann eine Eingabe von Lukas Gries im Zentrum. Und 10 Minuten vor Schluss bewies nochmal Karl Henker im Kasten warum wir ihn vermissen werden, als er einen Freistoß von Schidun aus 18m aus dem unteren rechten Eck kratzte. Und auch sonst war der Schlussmann in seinem vorerst letzten Spiel zwischen den Pfosten ein sicherer Rückhalt. Edelweiß wechselte in Halbzeit zwei auch noch durch. Nach einer Stunde war Schluss für Michael Petzold. Schluss im Alter von 39 Jahren und Schluss nach 21 Jahren erste Mannschaft – was für eine Leistung! Der andere Haudegen musste durchziehen. Der obligatorische Wechsel der Berthold-Brüder kurz vor Schluss kam nicht zustande. Auch Thomas Berthold wird seine aktive Laufbahn nach 20 Jahren erste Mannschaft beenden (mit Hintertür). Eine Entscheidung, die wie bei Petz nicht auf körperliche gebrechen zurück zu führen ist, was Beide in ihrem letzten Spiel auch nochmal unter Beweis stellten.

Edelweiß brachte den Sieg also über die Linie. Das Ende einer komischen Saison, die zum einen aus bekannten Gründen sehr kurz war und zum anderen nicht zu den erfolgreichsten in der Vereinschronik zählen wird. Nächstes Jahr wird dann wieder angegriffen. An der Kaderplanung wird schon gefeilt und wir sind uns sicher, zum Saisonstart eine schlagkräftige Truppe aufs Feld zu bekommen. Bis dahin, genießt die kurze Sommerpause!

ERSTE | Wir sagen DANKE!

Vor dem Spiel gegen den Königswarthaer SV zog Wehmut durchs Fichte-Stadion. Verein und Mannschaft verabschiedeten gemeinsam Trainer Sebastian Gräfe, der aus beruflichen und familiären Gründen seinen Hut nimmt. Basti war 4 Jahre im Amt und wird auf Ewig mit den jüngsten Erfolgen unseres Vereins in Verbindung stehen. Ob der Aufstieg in die Landesklasse, diverse Titel bei Hallen-Cup´s im Winter oder auch das mehr als erfolgreiche Turnier am bulgarischen Goldstrand – es war eine geile Zeit, an die wir uns gern erinnern werden.
Darüber hinaus mussten wir leider auch einige Spieler verabschieden. Patrick Preusche wird sich beruflich verändern und bat die Vereinsführung deshalb um Freigabe. Nach einem Jahr im Edelweiß-Trikot geht seine Reise also weiter. Alles Gute Preuschi!
Ebenso wird uns Karl Henker verlassen. Karl war 5 Jahre im Verein und war stets ein sicherer Rückhalt. Seine Keeper-Jahre sind aber gezählt, er wird in seiner Dresdner Heimat nun als Feldspieler Karriere machen. Das er das kann, hat er zuletzt schon in Zeißig gezeigt. Bis bald Kalle!
Und dann hatten wir noch Zwei wahre Vereinslegenden zu verabschieden. Für Michael Petzold und Thomas Berthold ist nach über 20 Jahren Erste Mannschaft Feierabend. Sie sind Teil der Generation gewesen die schon unter Siegmar Wätzlich in den 2000 Jahren debütierten und über Jahre unseren Verein in der Region repräsentierten. Zwei Mal Kreismeister und der Kreispokal-Sieg 2008 sprechen für sich. Für Micha steht nun die Familie im Fokus, Berti hat angekündigt sich fit zu halten, für den Ernstfall und weil er natürlich bei den Alten Herren in die Startelf will.
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Wir bedanken uns für euren Einsatz Männer – lasst Euch regelmäßig sehen!

ERSTE | 18.06.2022 gg. SV Zeißig

Vorletzter Spieltag in der Landesklasse Ost und unsere Reise ging zum SV Zeißig. Die Zeißiger standen nach einer schweren Saison bereits als Absteiger fest und hatten am heutigen Tag ihr letztes Heimspiel in der Landesklasse. Wir wünschen den Zeißigern, mit denen wir uns schon über Jahre auch in der Kreisoberliga gemessen haben, alles Gute für die Zukunft!

Zum Spiel.
Kader-technisch sah es mal wieder mau aus. Bau, Kinderdienst, Urlaub, Arbeit… die Liste an verständlichen Absagen war lang und so wurden alle Reserven zusammengezogen.

Und damit gehen wir über in die „Ich“ – Perspektive.

Ich bin Michel, 31, spiele unregelmäßig und mittelmäßig bei den alten Herren, mach paar Ansagen im Stadion und schreib den Bumms hier.

Am Freitag vor dem Spiel erkundigte ich mich bei Übungsleiter Conrad Wähner ob es am Spieltag noch was zu organisieren gibt.

Antwort:
“ Top Ding 😉👍🏻
Kannst gern mal deine Tasche mitbringen für den Katastrophenfall 😬

Geil – dachte ich, endlich wieder wie früher mit den Jungs zum Auswärtsspiel fahren. Früher heißt in dem Fall 9 Jahre her und es endete mit einem Kreuzbandriss in Nebelschütz. Verblieben im heutigen Kader sind von damals nur Marco Junghanns und eben dieser Conrad Wähner, der nun diese tollkühne Idee hatte. Am Abend traf ich noch Niklas Maruschke, der mir verkündete das ich rechte Bahn spielen muss. 7 Uhr war die Nacht vorbei – das schaffe ich niemals dachte ich. Die drei-vier Einheiten bei der ersten Mannschaft würden im Leben nicht über meine mangelnde Kondition und meine mangelnde Schnelligkeit hinwegtäuschen. Fürs Passspiel würde ich mir übrigens ne zwei geben. Zweikampfverhalten – lieber nicht. Aber 90 Minuten?! Das muss geklärt werden. Ca. 9:30Uhr dann Entwarnung. Es bleibt beim „Katastrophenfall“!
Ein Glück – der Jungspund kann sich was anhören!

Um 10Uhr war die Tasche schon gepackt. Hab ich ich alles?! Wird schon – fährst ja nicht zu ersten mal zum Fußball. Das wichtigste war drin, die Kniebandage.

Pünktlich 12:45Uhr beim Treff gewesen. Der Ungläubigkeit beim Anblick meiner Tasche folgten strahlende Gesichter auf beiden Seiten – bei den Profis und beim Alt-Liga Spieler. Conrad Wähner übrigens noch vor der Abreise mit Nasenbluten. Ein Zeichen? War die Idee mit dem jung gebliebenen Altherren Spieler die richtige?
Jetzt war’s eh entschieden – ich saß als erster im Bus!

Beim Durchzählen aber Ernüchterung. 12 Spielfähige Akteure und ich. Ein Glück kam am Abend noch die Freigabe vom Staffelleiter für Tobias Berthold – die rote Karte von Weixdorf brachten ihm nur zwei Spiele Sperre – er konnte spielen! Ein Glücksfall für mich, für Tobias sollte die Entscheidung noch Schmerzen mit sich bringen.
Abfahrt!
Mit einem Lachen im Gesicht lauschte man den Geschichten von Polizei-Kommissar Preuß und vorbei ging es an Nebelschütz – da war ja was – in Richtung Zeißig. Kurz vorm Ziel ein Schreckmoment:  Radlerhose vergessen. Der Katastrophenfall darf also nur ne halbe Stunde gehen, sonst renn‘ ich mir nen Wolf.

Vor Ort dann das übliche Prozedere. Platzbegehung, bisschen Haha-Hihi und in der Kabine provozierend laute Musik. Neu dabei aber das Genre: Ballermann – damit konnte ich aber was anfangen.
Als sich alle halbwegs umgezogen hatten geht die Musik aus, Übungsleiter Wähner schreitet zur Tafel und ergreift das Wort. In den folgenden Minuten hätte er mir alles verkaufen können. Klare Anweisungen für die einzelnen Mannschaftsteile gepaart mit den richtigen Emotionen – da brennt man automatisch für die kommende Aufgabe. Danach noch paar Malle Hits und dann ging es zum warm machen für die Startelf. Ich hab mich derweil um Moritz Kunath gekümmert, dem danach die Handschuh gefeuert haben – anmerken lassen wollte er sich jedoch nichts.

Und jetzt wirklich zum Spiel:
Anders als in den letzten Träumen vom Comeback hatte ich pünktlich zum Anstoß die Schuhe zugebunden. Einzig neben mir auf der Bank in Uniform der leider scheidende Torhüter a.D. Karl Henker, der nach der Saison seine Karriere als Feldspieler in seiner Dresdner Heimat fortsetzen möchte. Da waren wir also, die zwei Optionen die nochmal Einfluss aufs Spiel nehmen sollen wenn es erforderlich ist. Zunächst lief aber alles nach Plan. Edelweiß fing konstruktiv an. Die erste dicke Chance lies nicht lang auf sich warten. Max Herrmann wurde in der Spitze angespielt und ihm gelang es den Ball für Tobias Berthold durch zu stecken. Dem pfeilschnellen Linksaußen war die Murmel aber noch nicht ganz an den Fuß gewachsen und so kam im letzten Moment noch ein Verteidiger zum klären. Beim zweiten Abschluss knallte es dann gleich mal. Marco Junghanns nagelte das Leder aus 18m an die Latte. Spätestens als Niklas Maruschke eine ziemlich scharfe Berthold Flanke aus kürzester Distanz neben das Tor setzte, sehnten sich alle die es mit Rammenau hielten nach dem ersten Torjubel. Und das waren immerhin 5, plus Mannschaft und Betreuerstab. Niklas Maruschke brummte dann kurz der Schädel vom Kopfball – etwas Genugtuung für mich nach meiner schlaflosen Nacht. Defensiv hatte man im ersten Durchgang größtenteils alles im Griff. Die wenigen Vorstöße der Zeißiger konnte man im ersten Durchgang gut weg verteidigen. Nicht zuletzt der junge Jakob Rabe machte auf der Rechtsverteidiger Position ein abgeklärtes Spiel. Und dass, obwohl es nach eigener Aussage nicht seine Traumposition ist. Trotz zahlreicher Möglichkeiten ging die erste Halbzeit ohne Tore über die Bühne. Schlimmer noch, Edelweiß musste noch vor der Pause wechseln und ihr erinnert euch – so viele Optionen gab es da nicht.
Tobias Berthold hatte sich mit Ball auf dem Weg in den 16er gemacht. Der wendige Metallbauer musste aber noch an einem Verteidiger vorbei. Schneller als es die Schuhe auf der feuchten Wiese mitmachten wollte er dann die Richtung wechseln, rutschte weg und landete unglücklich mit dem Oberarm auf dem Ball. Ein Schrei und Schmerzen folgten. Die medizinische Abteilung in Form von Lukas Gries eilte aufs Feld. Zielsicher zückte er das Eis-Spray und sprühte es Tobi auf die von ihm gehaltene Hand. Aber Fehlanzeige. Der Schmerz saß in der Schulter. Die erste Laien-Diagnose war dann Schulter ausgekugelt. Tobias ordnete dann seine Knochen mit einer mutigen Arm Bewegung. Das Knacken seiner Schulter weckte mich dann auf und mir wurde bewusst, Wechsel Nummer eins wird jetzt vollzogen – der Nächste bist du Michel!
Halbzeit. Die Jungs gehen rein. Ich dreh paar Runden bei 31 Grad Außentemperatur und praller Sonne, Shakehands mit dem Vorstand-Sport (der meinen Trainingsfleiß der letzten Wochen schon zur Kenntnis genommen hat), paar Bälle übers Tor und dann hab ich mich auch schon wieder hingesetzt.
Zweiter Durchgang.
Edelweiß beginnt wieder gut. Zunächst hatte Karl Henker den ersten Tempolauf über links gestartet der die Edelweißen-Herzen höher schlagen ließ. Und dann fiel auch endlich das erlösende Tor. Max Herrmann zog mit links ab und Cornelius Gries staubte aus spitzen Winkel ab (50‘). Die Erlösung. Noch zwei Tore und ich werde bei meiner Einwechslung kurz vor Schluss nichts mehr versauen können – dachte ich.
Edelweiß lies die Hausherren danach aber im Spiel. Konkrete Vorträge nach vorn konnten nicht final untergebracht werden. Und in der Defensive hatte man bei einigen hohen Bällen in den Fünfer Probleme mit der Zuteilung. Auch Moritz Kunath war es zu verdanken das die Null stand, der einmal in höchster Not klären musste. Mitte der zweiten Halbzeit sollte ich mich dann bewegen gehen und es dauerte nicht lange – dann signalisiert Niklas Maruschke das der Oberschenkel zwickt. Wieder der! Naja gut, knappe 25 Minuten ohne Radlerhose, da wird der Wolf keine Chance haben. Plötzlich musste es schnell gehen, anziehen musste ich mich aber auch noch. Gedanken an den Traum in dem das Schuhe-binden das Comeback verhinderte kamen auf, ich muss lachen, zieh mir die Bandage übers Knie und auf ging es. „Was soll ich machen Conrad?“ „Du gehst in die Spitze! Max dahinter, Cornelius auf Rechts!“ gesagt getan.
Der erste Ball der für mich gedacht war zwang mich auch schon ins “Tempo“ und Richtung Tor. Ein Laufweg den ich bei den “Alten Herren“ auch schon mal abgebrochen habe weil ich von einem Ü40 Gegenspieler überholt wurde. Doch diesmal lief es besser, von den aufgerückten Zeißigern waren nicht mehr viele übrig die mich hätten aufhalten können. Mit langen Schritten ging es also Richtung 16er. Und tatsächlich kam dann auch ein Schuss aber kein Tor. Der Keeper parierte. Grinsen von allen Seiten und die Gedankenwelt schweift kurz in den Konjunktiv ab: “Wenn der…“ Egal. Wir wollten das Spiel noch gewinnen und um hier die Kuh vom Eis (31 Grad) zu holen muss noch ein Tor her. Und das fiel dann auch. Einen Angriff über Rechts kombinierten wir ganz gefällig in Richtung Tor der Hausherren. Im zweiten Anlauf bekomme ich den Ball tatsächlich nochmal am rechten Strafraumrand vor den Fuß gespielt und entscheide mich sofort das Ding in die Mitte auf den langen Max Herrmann zu schlagen. Die Richtung stimmte aber zu zweit konnten die Verteidiger den Ball zunächst vor Max sichern. Doch der wuchtige Stürmer setzte nach und kam letztlich aus der Drehung zu einem gefühlvollen wie platzierten Abschluss ins linke Obere Eck (80’) 2:0 – Jubel bei fast allen. Conrad Wähner fluchte, lies den Frust an einer Flasche aus und musste im wahrsten Sinne gesagt bekommen das der Ball im Tor war, dann konnte auch er sich freuen. Jetzt war aber auch klar, wir müssen es ziehen! Defensiv konnte man nun auch wieder überzeugen und der Umstand, das die Heimelf die letzten 10 Minuten zu zehnt spielen mussten kam uns natürlich entgegen. Gute Besserung an der Stelle an die Zeißiger Nr. 9, der sich bei einem Foul von Grieser am Knöchel verletzte und nach der Partie auch den Weg Richtung Notaufnahme auf sich nahm. Danach hatten wir noch 1-2 Umschaltmomente die wir hätten besser zu Ende spielen müssen aber am Sieg sollte sich nichts mehr ändern.

Überschwänglich und kraftlos lag man sich dann in den Armen – ich hab’s vermisst. In der Kabine war danach wieder Megapark Stimmung. 2-3 Bier und eine großzügige Route nach Rammenau in einem nicht klimatisierten Bus (bzw. hat man den Schalter erst in Rammenau gefunden) rundeten den Tag ab.

Verschwitzte Linse – keine klaren Bilder mehr möglich!

Bei allen Sonderregelungen im Tabellenkeller hat sich unsere Mannschaft mit dem Sieg in Zeißig sportlich den Klassenerhalt gesichert – dafür großen Respekt Jungs!
Nun winkt noch der Saisonabschluss. Am Sonntag 15 Uhr kommt der Königswarthaer SV zum letzten Spiel der Saison und mit einem Sieg und mit etwas Glück bei der Tordifferenz kann man noch in der Tabelle klettern. Der Stimmung beim anschließenden Mannschaftsabend sollte das sicher gut tun! Auf geht’s Männer!

ERSTE | Mit Berg- und Tal-Fahrt zum Klassenerhalt!

In den letzten Wochen war es hier recht ruhig. Deshalb fassen wir kurz zusammen wie sich unsere Jungs geschlagen haben und wie sie sich einen Spieltag vor Schluss, aus eigener Kraft den sportlichen Klassenerhalt sicherten.

22.05.22 gg. SG Weixdorf


Nach dem 2:2 beim SV Wesenitztal vor 6 Wochen begrüßte man am 22.05. die
SG Weixdorf in Fichte-Stadion. Nach guten Beginn und besten Chancen zur Führung für Edelweiß, nutzten die Gäste in der 13. Spielminute die erste Chance zum 1:0 durch einen direkt verwandelten Freistoß. Rammenau danach zwar bemüht sich nicht beirren zu lassen, doch nur 10 Minuten später musste man auch das 2:0 zur Kenntnis nehmen. Davon erholte man sich nicht mehr. Die Gäste nutzten im Anschluss ihre Überlegenheit und stellten auf ein klares 5:0, während bei unseren Jungs vorn und hinten nichts mehr zusammen lief und sich Tobias Berthold mit einem überharten Einsteigen zudem noch eine 2 wöchige Pause einholte – Rote Karte.

28.05.22 gg. VfB Zittau

Mit einem sehr ausgedünnten Kader machte man sich auf den langen Weg zum Auswärtsspiel beim VfB Zittau. Mit im Bus waren die Teilzeit-Fußballer und absoluten Premium-Notnägel Philipp Seidler, Anton Philipp und Patrick Jäkel. Die beiden erst Genannten standen gezwungenermaßen direkt in der Startelf und waren maßgeblich am 2:0 Auswärtsieg beteiligt. Philipp Seidler, früher zotteliger Sturmtank, hielt als Innenverteidiger mit Routine Michael Petzold die Abwehr dicht und Anton Philipp lieferte auf der Sechs neben Niklas Maruschke ebenfalls eine souveräne Partie ab. Unsere Doppelsechs trug sich zur Krönung der starken Leistung auch gleich in die Torschützenliste ein und sicherte unserem SV Edelweiß den ersten Dreier in 2022.

12.06.2022 gg. FSV Oderwitz 02

Vor dem Spiel gegen den Liga-Primus vom FSV Oderwitz trainierte unsere Mannschaft zwei Wochen lang neue taktische Kniffe. Klares Ziel: das 6:0 aus dem Hinspiel soll sich nicht wiederholen.

Doch auch wenn es taktisch ganz gut umgesetzt wurde, stand am Ende wieder ein Recht deutliches 1:5 auf dem Papier. Individuelle Fehler führten gegen die Oderwitzer, die immer wieder schnell umschalteten, noch vor der Pause zu einem 0:3 Rückstand.
Nach der Pause kam kurz nochmal Hoffnung auf. Max Herrmann wurde in die Tiefe geschickt und legte perfekt für Cornelius Gries im Rückraum auf, der auf 1:3 stellen konnte. Doch das Ruder konnte nicht mehr herumgerissen werden. Am Ende stand ein 1:5 für die Gäste, denen man nach einer überlegen geführten Saison nur zur Meisterschaft und zum Aufstieg gratulieren kann!

Und hier geht es zum finalen Schritt in Zeißig – in besonderer Form der Berichterstattung!-> Klick!