Erste startet in den Kreispokal
Am Samstag startete die erste Männermannschaft zur ungewohnten Zeit in den Kreispokal bei der zweiten Mannschaft des Arnsdorfer FV.
Den wohl ersten Kunstrasen der 90er Jahre im Kreis Bautzen kannten die meisten noch aus der Jugend und so fühlte er sich auch an. Von besserer Bespielbarkeit, gesteigerte Spielqualität und minimaler Verletzungsgefahr, wie die heutigen Kunstrasenplätze beworben werden, nichts zu spüren. Stattdessen Beachsoccer-Flair. Nichtsdestotrotz stellte man sich der Herausforderung und erwartete einen hartnäckigen, defensiv eingestellten Kreisklässler, der nichts zu verlieren hat.
Es folgte eine Halbzeit mit viel Ballbesitz und absoluter Spielkontrolle seitens der Gäste. In Minute zwei fackelte Lukas Gries nicht lange und konnte einen kaum gefährlichen Schuss doch am Hüter vorbei bugsieren, sodass die Edelweißen früh in Führung gingen. In der 7. und 14. Minuten waren es Thomas Berthold und Daniel Hauswald, welche durch einen Abstauber sowie einem Schuss aus 20m zum 3:0 erhöhen konnten. Es folgten einige hochprozentige Chancen für Rammenau, ehe Arnsdorf aus dem Nichts den ersten Konter und Angriff überhaupt zum 3:1 verkürzen konnten. Ein Ballverlust im Mittelfeld und schlechtes Stellungsspiel in den Abwehrreihen führten zum unerwünschten Mitbringsel aus Arnsdorf. Bis dato vergingen gerade einmal 17 Minuten nach Anpfiff und Patrick Herrmann konnte im anschließenden Angriff aus guter Entfernung sein erstes Freistoßtor dieser Saison erzielen. Das Spiel beruhigte sich etwas und Arnsdorf stellte sich immer weiter in die eigenen Reihen. Nach 25 gespielten Minuten sah ein Arnsdorfer nach mehreren rüden Fouls im Mittelfeld folgerichtig die gelbe Karte und holte sich wenige Sekunden später die zweite gelbe Karte und damit Rot nach einem Foul und wilder Diskussion mit dem Schiri ab. Die Hausherren spielten demnach 65 Minuten in Unterzahl gegen die Kreisoberligisten aus Rammenau. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit bewies Christian Pötschke ein feines Füßchen und krachte nach misslungenem Kopfball von Thomas Berthold im Nachschuss den Ball unter die Latte. 5:1 – eine Halbzeit mit vielen Highlights.
Die zweite Halbzeit dann das ganze Gegenteil. Viel Defensive von Arnsdorf; wenig Geduld, Wille und Konzentration bei Rammenau, sodass es bis zur 82. Minute dauerte bis der eingewechselte Starstürmer Max Herrmann nach langen Hin-und-Her im Strafraum zum 6:1 und wenige Sekunde später von Lukas Gries hübsch bedient zum 7:1 einschob. Kicker-Note 1. Auch Captain Conrad Wähner durfte nach einigen Versuchen zuvor zum Schluss noch mal die Faust in die Luft recken und nach Distanzschuss zum 8:1 Endstand jubeln.
Wie Trainer Gräfe vorm Spiel bereits sagte: „Im Pokal zählen Siege und nicht das Ergebnis!“ Der SV 1910 Edelweiß Rammenau ist verdient eine Runde weiter im Kreispokal. Arnsdorf mit der zweiten und im nachfolgenden Spiel auch mit der ersten Männermannschaft und in Unterzahl aus dem Pokal ausgeschieden. Dankeschön! Bitteschön! Auf Wiedersehen!