Edelweiß schlägt Königswartha.
Der 7. Spieltag stand an und der Staffelleiter schickte unsere Helden nach Königswartha. Nach dem sich alle, die mal höherklassig gespielt haben, mit bisschen Smalltalk und freundlichen Shakehands begrüßt hatten, pfiff Schiedsrichter Ronny Köhler erstmals laut in sein Arbeitsmittel – Anstoß!
Edelweiß hatte noch gut Schwung aus der Vorwoche, musste sich aber mal wieder den personellen Gegebenheiten anpassen. Dazu kam, dass mit Tobias Berthold („blaues Knie“) und Conrad Wähner (mächtig dicker Knöchel) zwei angeschlagene Spieler in der Startelf standen und so schon früh die Wechselspieler ihre Logenplätze aufgeben mussten, um sich bereit zu halten. Dem Spielverlauf geschuldet, blieben beide aber über die volle Distanz an Board und scheuten dabei gewohnt keinen Zweikampf. Vorzeigeprofis!
Rammenau zu Beginn mit einer guten Ordnung. Gut gestaffelt, fing man die Einheimischen schon frühzeitig ab und erarbeitete sich so schon erste Chancen. Der KSV, bisweilen ideenlos, kam erst in der 17. Minute zum ersten Abschluss, welcher aber in den Schleierwolken landete. Und so kam das 1:0 zur richtigen Zeit für die richtige Mannschaft. Conrad Wähner, trat einen Eckball ganz ordentlich vors Tor, an den aber nur paar Verteidiger rankamen und der Ball wieder ins Toraus trudelte. Also, selbes Spiel nochmal, nur von der anderen Seite. Und dieses Mal setzte der feine linke Fuß des Kapitäns den Ball auf den Kopf von Patrick Preusche. 1:0 nach 27 Minuten und plötzlich war richtig Dampf in der Partie. Nur zwei Minuten später rutschte Christian Pötschke ein langer Ball über den Spann. Nowotny, im KSV-Dress, erlief sich den Ball, lies Joe Wenzel noch aussteigen und traf von der Strafraumkante ins lange Eck zum Ausgleich. Danach Edelweiß plötzlich abseits der Piste unterwegs. Nach erfolgtem Anstoß wäre ein zu knapper Rückpass von Patrick Preusche unserer Mannschaft beinahe zum Verhängnis geworden aber Karl Henker konnte klären. 5 Minuten später schickte Niklas Maruschke Max Herrmann mit einem feinen Pass in die Box. Der KSV konnte im 16er klären, stellte aber nach Herrmanns vom Schmerz gezeichneten Aufschrei das Spielen ein. Conrad Wähner blieb wachsam, spielte einen maßgeschneiderten Pass auf den ebenfalls noch munteren Cornelius Gries, der nach kurzem Tanz zur erneuten Führung einschob (34‘). Es blieb allerdings spannend. Max Herrmann lies vorne noch einen liegen und hinten retteten Henker und der Querbalken unseren Jungs den Vorsprung. Kurz vor der Pause konnte Dieser auch noch ausgebaut werden. Niklas Maruschke und die lautstarke Rammenauer Bank jagten Franz Müller über rechts in die Spur und in der Mitte netzte Max Herrmann unbedrängt ein (42‘). Erstes Saisontor für den charismatischen Baum-Fäller und das im neuen Schuh – gute Wahl!
Trotz 3:1 Pausenführung kam Edelweiß leider nicht zurück in die anfängliche Zielstrebigkeit. Auch wenn man mit Max Herrmann kurz nach der Halbzeit noch auf 4:1 hätten stellen können, fand nun der Gastgeber immer besser ins Spiel. Zwar stand man weiterhin gut in den Zweikämpfen und konnte auch ab und an umschalten, aber der 2. Durchgang spielte sich oft in der Rammschen Hälfte ab. Im Mittelpunkt dann leider auch der Schiedsrichter, der den griffigen Zweikämpfen mehr und mehr Herr werden musste und da, nach Rammenauer Geschmack, mit seiner Entscheidung ab und an daneben lag. Zwar maßregelten sich die Heißsporne auf der Rammenauer Bank immer gegenseitig, insgesamt müssen wir da aber auch souveräner werden. In der 80. Spielminute war dann eine dieser strittigen Situationen maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Kiste nochmal spannend wurde. Christian Pötschke, ist nach einem Chip-Ball in Richtung eigenen 16er eher als sein Gegenspieler am Ball, prallt nach dem Pass auf Karl Henker dann aber mit dem Angreifer zusammen. Es folgte ein Pfiff und ein Freistoß aus ca. 20m den Manuel Schidun oben rechts zum 2:3 platzierte. Die Schlussphase brach an und Rammenau musste beißen. Die eingewechselten Ben Hommel und Lukas Gries hätten dem Nervenkitzel durchaus vor dem Schlusspfiff ein Ende setzen können, scheiterten aber an den eigenen Nerven. Zuerst hatte Ben Hommel zu viele Gedanken, als er quasi allein Richtung KSV-Schlussmann unterwegs war, den Ball aber über den Keeper und neben das Tor hob. Und dann wartete er vergeblich im 16er auf ein Zuspiel von Lukas Gries, der vorher mit einem schönen Lauf über rechts bis an die Grundlinie kam, am 5er aber offensichtlich der Sperrbildschirm einsetzte und er keinen Zugang zum eigenen Körper mehr hatte. Kategorie: “Was macht er denn?!“.
Dann war Schluss. Edelweiß entführte 3 wichtige Punkte, hat im Anschluss kurz die Sau raus gelassen aber die Kirche bleibt im Dorf. Jetzt haben unsere Jungs erstmal 2 Wochen Pause und Zeit zum Wundenlecken. Pünktlich zur Kirmes, ist am 17.10. 15:00 Uhr der Dresdner SC zu Gast im Fichtestadion.
Und wer bis jetzt durchgehalten hat, für den haben wir jetzt noch ein Bonbon. Die Königswarthaer haben in Top Qualität das Spiel aufgezeichnet und hier könnt ihr euch die wichtigsten Szenen nochmal ansehen. Danke an den KSV!
Auf der Facebook Seite des KSV gibt es außerdem paar Bilder zum Spiel.