Punkteteilung gegen Trebendorf.
Keinen Sieger gab es am Sonntag in Rammenau. Hätten die Edelweißen im Vorfeld dem Punkt sicher zugestimmt, gab es nach der Partie dennoch leichte Enttäuschung, denn die Chance zum Sieg war da. Doch der Reihe nach.
Coach Gräfe erwischte bei der Begrüßung erst beim fünften oder sechsten Spieler einen, der sich nicht das Knie, den Oberschenkel oder sonst ein angeschlagenes Körperteil hielt. Rammenau kriecht dieser Tage auf dem Zahnfleisch – aber sie kriechen mit Herz und Einsatzwillen und das auch gegen Trebendorf. Die technisch starken Gäste haben bekanntlich nichts mehr mit der Mannschaft aus dem Vorjahr zu tun. Unsere Jungs deshalb von Anfang an eng am Mann und damit haben sie die Gäste größtenteils vom Tor fern halten können. Auf der anderen Seite sahen die Zuschauer, von denen einige sogar ihren Sportlehrer im gelben Hemd erkannten, eher wenige Aktionen. Zu ungenau waren die Vorstöße nach Ballgewinn und dennoch konnte Rammenau in der 16. Minute in Führung gehen. Franz Müller wurde mit einem gefühlvollen Ball von Lukas Gries in die Box geschickt und ein Trebendorfer Verteidiger sah sich nur mit einem beherzten Griff ans Oberhemd zu helfen – Elfmeter! Und wie wir alle wissen, ist das nicht die Disziplin, mit der Edelweiß in den letzten Monaten Berühmtheit erlangte. Patrick Preusche schnappte sich die Pille, versenkte humorlos unten links und einige Siegerfäuste flogen kurz in der Rammenauer Herbst-Himmel. Doch der Weg war natürlich noch weit. Defensiv musste man immer wach sein, Arbeiten und Zweikämpfe gewinnen – im Zweifel auch mal mit der Eckfahne, so wie Joe Wenzel nach gut 20 gespielten Minuten. Der erste Bruch im Spiel, aber Carsten Maruschke und Thomas Berthold hatten schnell für Ersatz gesorgt – eingespieltes Team! Leider forderte das intensive Spiel auch beim Gegner einen frühen Wechsel. Fabio Ramiro Co fiel nach Foul von Joe Wenzel unglücklich und verletzte sich an der Schulter. An der Stelle die besten Genesungswünsche nach Trebendorf!
10 Minuten vor der Pause war einer der schnellen Spieler vom Gast dann auf und davon und traf aus spitzem Winkel mit einem gekullertem Ball zum Ausgleich ( Lysenko, 31‘). Vermeidbar aber nicht unverdient.
Nach der Pause kam dann Thomas Berthold für Joe Wenzel, bei dem Verletzungsbedingt die Ketten runter waren. Am Spiel änderte sich aber wenig. Trebendorf mit einigen Zaubereien am Ball im Mittelfeld aber Edelweiß ließ wenig gefährliches vor das eigene Gehäuse. Mit der Einwechslung von Tobias Berthold kam dann nochmal Schwung auf die linke Bahn. In gewohnter Manier, jagte er noch ein-zwei mal die Linie runter und sorgte für erhöhten Puls auf der Ehrentribüne. Auch Max Herrmann und Paul Groba durften noch mitspielen, letzterer musste jedoch 2x saftig einstecken, was den ohnehin spritzigen Stürmer leider nicht schneller gemacht hat. Bei einem dieser Fouls dezimierten sich die Gäste in der 83. Spielminute und bei Edelweiß wusste man nicht so richtig wie damit umzugehen ist. Zum einen war der Tank schon auf Reserve und dann wollte man auch gegen 10 Trebendorfer nicht zu viel riskieren. Die Chance zum Sieg kam kurz vor Schluss aber trotzdem. Tobi Berthold, den die Massen ins 1 gegen 1 schreien wollten, flankte einen Ball mundgerecht hinter die Abwehr auf Niklas Maruschke. Aber das Spiel ging bekanntlich unentschieden aus und damit endet hier die Geschichte.
Zum Schluss überwog die Freude über einen Punkt den man nicht zwingend einrechnen musste. Lohn für Einsatz und gute Arbeit. Die wird auch am kommenden Samstag gefordert sein. Dann geht es zum VfB Weißwasser, Anstoß 14 Uhr am Turnerheim.