Von Rostock´s Schläfrigkeit bis Arjen Robben´s Kunststück war alles geboten.
Das erste Heimspiel 2021/2022 ist gespielt und wer auch nur eine halbe Minute nach Anpfiff im Stadion war oder pünktlich zum Spielbeginn den ersten großen Schluck Fassbier zu sich nahm, hatte die erste Aktion schon nicht gesehen. Handgestoppte 19 Sekunden dauerte es nur, schon zeigte Schiedsrichter Schimanski auf den Punkt im Schwarz-Gelben Strafraum. Vorausgegangen war ein hoher Ball aus der eigenen Abwehr auf die rechte Seite, ein verlorenes Luftduell, ein Missverständnis im Abwehrverbund und ein Foulspiel an Gäste-Stürmer Schiefner. Den folgenden Elfmeter verwandelte Graage zum 0:1 – da guckt man sich natürlich erstmal um. Für Sicherheit im eigenen Spiel sorgte der verpatzte Start logischerweise nicht. Zwar bemühten sich die Jungs in Gelb um Spielkontrolle aber so richtige Optionen und Ideen kamen im Spiel nach vorn nicht auf. So waren es vor allem hohe Bälle mit denen man versuchte hinter die Abwehrreihe zu kommen, was aber auch nur vereinzelt zu Halbchancen führte. Und die Gäste ? Die bedienten sich an Rammenauer Ballverlusten und waren in der ersten Halbzeit tendenziell das gefährliche Team. In der 38′ Spielminute nutzten sie eben einen jener Ballverluste im Mittelfeld zum Umschalten und stellten durch Neubert auf 0:2. Nur 2 Minuten später jedoch der erste Lichtblick im Rammenauer Spiel, Patrick Herrmann platzierte eine Volley-Abnahme aus gut 16 Metern im Tor des SV Wesenitztal. 1:2 – immerhin. Das sich der alte Abstand nicht postwendend wieder herstellte war dann Moritz Kunath zu verdanken, der mit einer klasse Parade aus kurzer Distanz den knappen Rückstand bewahrte und kurz vor Ende des ersten Durchgangs noch einen Distanzschuss abwehrte.
Nach der Pause waren unsere Edelweißen dann das aktivere Team. Zum Teil konnte man sich gar in der Gäste-Hälfte festsetzen und am Ausgleich arbeiten. In der 57. Spielminute hatten wir den Torschrei schon auf den Lippen, als Patrick Herrmann einen Freistoß auf den Querbalken setzte. Doch nach einer Stunde war es dann auch soweit. Flanke von Conrad Wähner, Ben Hommel verlängert per Kopf und Cornelius Gries bekam in der Box den Ball, tanzte sich elegant an den letzten Verteidigern vorbei um danach wie Arjen Robben 2013 überlegt den Ball am Hüter vorbei zu murmeln. 2:2 – die Hoffnung war wieder da, doch musste man immer auf der Hut sein, um die Gäste-Konter zu unterbinden. So richtig Gefahr kam allerdings erst wieder in der Schlussphase auf und das, mit Rammenauer Untersützung.
Ein Klärungsversuch von Patrick Preusche fand die Beine von Max Herrmann. Rico Rudolph war Nutznießer der Aktion und stellt auf 2:3 für den SV Wesenitztal. Rammenau warf dann nochmal alles nach vorn aber die Gäste brachten die Führung über die Zeit.
Nach 2 Spielen stehen unsere Jungs damit weiter bei 0 Punkten. Nächste Woche Sonntag geht es zur ebenfalls noch punktlosen SG Weixdorf. Bis dahin gibt’s noch einiges aufzuarbeiten.