ERSTE | 03.10.2020 gg. FC Stahl Rietschen-See

Edelweiß sammelt weiter fleißig Punkte!

Am 4. Spieltag ging die (weite) Reise für unsere Jungs zum FC Stahl Rietschen-See. Wie zu erwarten gab es erstmals keine Schwierigkeiten bei der Kader-Nominierung. Coach Gräfe standen vom sonst so üppigen Kader an diesem Tag ganze 15 Spieler zur Verfügung, die allesamt top motiviert und vorbereitet, behutsam ihre nagelneuen Sporttaschen im Mannschaftsbus deponierten.

Nach einer guten Stunde Fahrt in Rietschen angekommen, griffen gleich die Mechanismen. Ausladen, umziehen und raus aufn Platz – die trägen Körper in Schwung und auf Temperatur bringen. Kurz vor Anpfiff ging´s dann noch mal rein, Nicki´s anziehen und nochmal Heiß machen – alles gewohnte Abläufe.Punkt 15 Uhr war dann auch alles angerichtet. Zumindest war alles bereit, was man so brauch. Die Heimelf stand parat, die Schiedsrichter hatten ihre Positionen eingenommen und auch die Zuschauer hatten es sich bequem gemacht. Nur Edelweiß fehlte, die hatten den Pfiff nicht gehört, wie sich nachher herausstellte.

Klassisch verschlafen könnte man meinen, doch weit gefehlt. Als der Ball dann lief war Rammenau gleich hellwach. Wie so oft drängte man schon früh den Kontrahenten in die eigene Hälfte um die Richtung anzuzeigen. In der 5. Minute sprang dann auch ein Eckball für gelb heraus und wie wir alle wissen, Edelweiß mag Standards in diesem Jahr. Zunächst ging dem Objekt der Begierde jedoch die Luft aus, was Lukas Gries monierte und ein prall gefülltes Austausch-Modell zur Ausführung des Eckballs gereicht bekommen hat. Und der erste Tritt hat gesessen. Bruder Cornelius lief ein und hielt den Schädel hin. Ecke Gries – Tor Gries! Das gab es zuletzt im Jahre 2004, auf der Playstation 2, an einem kalten Herbstnachmittag im Burkauer Kinderzimmer. 1:0, Jubel bei Edelweiß und den 6 Mitgereisten! Und Rietschen-See? Die hätten ein Minute später beinahe ausgleichen können, ebenfalls per Ecke, letztlich fehlte es allerdings an Präzision im Abschluss.

Und munter ging es weiter. Einsatzfreudig und giftig im Zweikampf ließ man der Heimelf kaum Zeit die frische Spätsommer Luft zu genießen. Folgerichtig fiel dann auch das 2:0 für Rammenau. Richard Schenk kam nach einer Passfolge im 16er zu Fall, das obligatorische „EEEEY!“ war noch nicht ganz verhallt, schon war Paul Groba am Leder, zog zur Grundlinie und bediente den eingelaufenen  Cornelius Gries – 2:0, 20. Spielminute! 7. Pflichtspieltreffer für unseren Sommerneuzugang, der so langsam die letzten Zweifel an seine Verpflichtung beseitigt.

Doch Rietschen steckte nicht auf, mit einigen Pässen in die Tiefe oder über die Außen kamen sie durchaus vor das Rammenauer Tor. Doch Henker im Gehäuse musste selten zupacken. Edelweiß blieb ebenfalls gefährlich. Einmal ging Paul Groba steil als Conrad Wähner ihn auf die Reise schickte. Leider blieb diese Chance ungenutzt, so dass der Gastgeber weiter hoffen durfte.
Dann gab es gelb für Herrmann. Und da kommen zurecht Fragen auf.
Von den 3 potenziellen Kandidaten die auf diesen Namen hören stand zu
diesem Zeitpunkt nämlich keiner auf dem Platz. Mannschaftsleiter Tino
bleibt außen vor. Die Ruhe in Person saß wie gewohnt mit dem Sani-Kasten
griffbereit auf der Bank und wartete auf seinen Einsatz. Max Herrmann, der einzige des Trios der an diesem Tag Spielerkleidung trug fällt ebenfalls raus – der tut keiner Fliege was. Bleibt also nur Oberschenkelpatient
Patrick, der sich gewohnt lautstark um Mannschaftstaktische Dinge
kümmerte, in dem Moment aber offensichtlich in falscher Tonlage
dem Schiedsrichter seine Verbesserungsvorschläge übermittelte. Bereits der
zweite Karton den wir auf diese Weise kassierten – das muss abgestellt werden!

In der 37. Spielminute fiel der Anschlusstreffer für den FC Stahl. Geschwindigkeitsvorteile auf der rechten Abwehrseite mündeten in eine flache Eingabe auf den kurzen Pfosten, wo Eric Henning einlief und den Ball unters Dach setzte. Ärgerlich, aber nervös machte das die Rammschen nicht und so ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabine.

Der zweite Durchgang war intensiv, vor allem für den Rammenauer Verteidigungsverbund, der zunehmend unter Druck geriet, dem aber durchaus gefällig stand hielt. Lobend erwähnen muss man hier Tobias Berthold. Bekannt für den ein oder anderen kopflosen Zweikampf ging er in diesem Spiel äußert souverän und konzentriert zu Werke. Kandidat für die Top-Elf! Und auch der Rest der Viererkette machte seine Sache gut. Die zweite Halbzeit ließ nicht viel Raum für schönen Fussball. Edelweiß sah sich mehr und mehr gezwungen die Bälle lang zu schlagen. Rietschen stand hoch und machte ordentlich Druck auf den Ballführenden. Daraus ergaben sich aber auch Räume zum Kontern für Rammenau, die oft nicht gut zu Ende gespielt wurden und der Gegner gleich wieder am Ball war. Also blieb es spannend. Auf der anderen Seite knallte es zweimal in höchster Not. Doch Michael Petzold und Tobias Berthold klärten die Situationen jeweils sauber, indem sie vor dem Gegner am Ball waren. Und dann kam er auch zum Einsatz – Tino Herrmann. Tobias hatte bei seinem Tackling ganz schön auf die Socken bekommen, die im Anschluss eine Abkühlung brauchten. In der 80. Minute dann endlich das erlösende 1:3. Über rechts wurde Paul Groba geschickt und ging in die Box, wo ihn schon bald der Hüter der Hausherren erwartete. Und plötzlich ging es hin und her – drunter und drüber. Der Ball landete dann bei Max Herrmann der dem Kauderwelsch ein Ende setzte. 4 Rietschener am Boden und unser Stürmer fummelte die Pille irgendwie zwischen den Verteidigern vorbei ins Glück. 1:3. Das setzte natürlich auch die letzten Kräfte in der Verteidigung frei. IV-Duo Petzold und Pötschke hatten den Laden im Griff, und wenn doch mal einer durchkam war Karl Henker auf dem Posten.

Mit Markus Schulze und Franz Müller hatten dann auch noch zwei frische Kräfte ihr Landesklasse Debüt gegeben, die den Karren mit über die Linie zogen. In der Schlussphase bespielte Marco Schlegel den sich nun weiter öffnenden Raum. Franz Müller war auf der rechten Bahn gestartet und legte das Ding 20 Meter vor dem Tor quer auf Max Hermann, der die Murmel am lange Pfosten jedoch vorbei schob. „Das nächste Mal schieß ich selber“, kommentierte der Jungspund die Aktion nach dem Spiel. Mach das Franz!

Wie das Spiel begann so endete es auch. Mit einem Standard und 2x Gries. „Spiel mir in den Fuß“, befahl Cornelius den Einwerfenden Lukas und dieser gehorchte sofort. Danach drehte der gewiefte Allrounder auf und schlug den Ball ein letztes Mal hinter die Abwehrkette. Marco Schlegel wusste wo der Hase hin kommt, lief ein, nahm an und vollendete eiskalt zum 1:4 Endstand (89′).

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Danach war auch recht zügig Schluss. Edelweiß fuhr zufrieden nach Hause und freut sich nun auf den Kracher gegen den BSV 68 Sebnitz.
Anstoß 18.10.2020 | 15 Uhr in Rammenau!

ERSTE | 27.09.2020 gg. Königswarthaer SV

Spiel gedreht – Sieg eingefahren!

Am 3. Spieltag der noch jungen Saison in der Landesklasse Ost war der Königswarthaer SV im Fichte-Stadion zu Gast.
Nach der bitteren Pille aus der Vorwoche waren sich alle Beteiligten einig, dass man zwingend im Torabschluss wieder zu alter Stärke zurückkehren muss. Sonst wird es mit der Punktausbeute eher mau – egal gegen Wen es geht.

Personell musste man ein bisschen das Karussell andrehen. Die vergangenen Wochen haben schon ein paar Spuren hinterlassen – in erster Linie natürlich in der Mannschaftskasse. Joe Wenzel´s Spitzzüngigkeit und die damit verbunden Rote Karte inklusive Sperre aus dem Crostwitz-Spiel, brachte die erste große Summe ins schwarz-gelbe Sparschwein. Cash – ohne Quittung – so will es der Strafenkatalog!
Außerdem war Philipp Seidler nicht im Aufgebot. Der wohl in den Kontaktkreis eines potenziell Virus infizierten geriet und deshalb von der Behörde zur Heimarbeit verpflichtet wurde.
Neben Wenzel und Seidler rutschte auch Patrick Herrmann aus der Startelf, dessen Oberschenkel sich scheinbar als erstes Körperteil so langsam an das doch schon fortgeschrittene Alter des ansonsten geistig jung gebliebenen Bäcker Sohnes erinnert. Außerdem fehlte Daniel Hauswald, der nach wie vor an einer Sprunggelenksverletzung laboriert.
Mit einem Verletzten machen wir auch gleich weiter – Fabian Wagner. Der Junge wird uns leider einige Monate auf dem Platz fehlen. Fabi zog sich während einer Trainingseinheit ohne Fremdverschulden – Gruß an die Krankenversicherung – einen Kreuzbandriss zu und wird auf unbestimmte Zeit nicht mit Ballsportarten in Kontakt kommen. Come back stronger – sagen da die Profis immer und wir auch!

Zum Spiel: Neu rein gewürfelt in die Startelf wurden also für die drei genannten Thomas Berthold, Marco Schlegel und David Preuß.
An der Herangehensweise unserer Jungs änderten die personellen Umstellungen jedoch nichts. Früh wollte man den Gästen klar machen, dass es hier nicht viel zu holen gibt und der eigene 16er zum Schutzgebiet erklärt wurde! Das gelang auch teilweise, neben ein paar missglückten Flanken des KSV kam lange nicht viel an bei unserer Nummer 1 Karl Henker.
Ihm gegenüber ging es da nicht sooo viel anders, auch wenn unsere Edelweißen das ein oder andere Mal zum Abschluss kamen.
So richtig Stimmung kam dann in der 30. Minute in die Begegnung. Zum Entsetzen der Gelbhemden entschied sich Schiedsrichter Grader für Elfmeter für die Gäste. Vorausgegangen war ein Ballgewinn und ein Angriff über die linke Abwehrseite. Wer dann zuerst die flache Hereingabe erreichte – darüber stritten sich zunächst die Protagonisten. Augenzeugen berichteten im Nachgang das Kapitän Wähner wohl zu Fall gebracht wurde um anschließend überfallen zu werden. Sei es wie es sei. Grader entschied auf Foulelfmeter und Schidun legte die Pille seelenruhig am abtauchenden Karl Henker vorbei zur 1:0 Gästeführung ins Netz. Nachdem sich unsere Jungs dann geschüttelt hatten legten sie den Schalter wieder auf Angriff. Aber weder der Kopfball von Thomas Berthold, nach Flanke von Schlegel, noch die beiden schön vorgetragenen Angriffe über links, die Richard Schenk zum Abschluss brachte, fanden den Weg ins Glück. Und so ging es erstmal ohne Edelweißes Erfolgserlebnis in die Kabine.

Von dort zurückgekehrt arbeiteten unsere Jungs dann zügig an der Wende. Und die gelang. In der zunehmend von Zweikämpfen geprägten Partie, gab es nun mehr und mehr Freistöße. Und wer hätte gedacht, dass das mal eine Rammenauer Spezialität wird?!
52. Spielminute: Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Den Atem des Coaches im Nacken, trat Conrad Wähner beherzt an die Mulle und die segelte zügig wie präzise an den Gäste 5er. Dort prallte der Ball zurück in Richtung 11m Punkt, wo David Preuß gerade aus dem Sitzen aufstand und gefühlvoll ins rechte Eck einköpfte. Warum er da gesessen hat – keine Ahnung. Kann er aber wieder so machen. Nur 4 Minuten später ein ähnliches Bild auf der linken Bahn. Diesmal trat Thomas Berthold das Leder Richtung Box, wo sich beide Parteien nun an der 16er Kante tummelten. Richtig antizipiert hat aber nur einer – Cornelius Gries! Der lief nämlich gefühlt als einziger ein und streichelte die Kugel mit seiner Birne zur 2:1 Führung ins Netz. Jubel!
In der Folge war Rammenau natürlich bemüht die Gäste in der ihnen zugeteilten Hälfte zu beschäftigen. Dazu wurden natürlich auch frische Kräfte eingesetzt. Mit Max Herrmann und Paul Groba hat Coach Gräfe dann auch noch ein goldenes Händchen bewiesen.
Beide schonten sich nicht und belohnten sich in der Schlussphase dann noch selbst. Zunächst erlief sich Paul Groba eine laaaangen Abschlag von Henker, bei dem die KSV Abwehr sich uneins war. Paul ging dazwischen und überlupfte den heraus geeilten Keeper. Wieder lag man sich glückselig in den Armen und es sollte noch ergreifender werden. Im Mittelfeld fing Markus Heine den Ball ab und leitete über die rechte Seite den Angriff ein. Michael Petzold machte sich dort in die Spur und der drahtige Mittdreißiger zog agil in den 16er. Der gezielte Pass in den Rückraum fand Tobias Berthold, der den wegrutschenden Verteidiger rechts liegen ließ und die linke Klebe auspackte. KSV Keeper Schindler konnte den Flachschuss nur klatschen lassen und da war er – Max Herrmann! Ein Tor wie es billiger nicht geht, aber für die geschundene Seele enorm wichtig. Max nutze die Corona Pause zum Auskurieren einer Sprunggelenksverletzung. In den ersten Tagen der Vorbereitung krachte es aber erneut. Diesmal mit Lieblingsarbeitskollege Lukas Gries. Ein Zweikampf, wie er sonst wahrscheinlich nur am Buffet bei der Weihnachtsfeier des Landratsamts geführt wird. Daraus resultierte jedenfalls die nächste Verletzung – dieses Mal erwischte es das Knie. Jetzt ist Max zurück, trug sich mit dem 4:1 in den Spielberichtsbogen ein und stellte damit den Endstand her. Super Sache!

Dann war auch gleich Schluss und die Jungs holten sich ihren verdienten Beifall ab. Mit ner Wurst und paar Pils endete dann der frische Herbstsonntag. Ein schöner Tag – Edelweiß hatte ja schließlich gewonnen.

Einen bzw. zwei Wermutstropfen gab es aber trotzdem. Mit Henning Nowotny (Schulter) und Patrick Jäkel (Sprunggelenk) musste auf beiden Seiten je ein Akteur mit mindestens mittelschweren Verletzungen die Partie vorzeitig beenden. Wir wünschen eine schnelle Genesung den beiden Jungs!

Jetzt wird sich für die kommende Aufgabe präpariert. Am Samstag geht es zum FC Stahl Rietschen-See, Anstoß 15 Uhr.

ERSTE | 20.09.2020 gg. SG Crostwitz 1981

Bittere Auswärtsniederlage

Am Sonntag, den 20.09.20 stand für die Edelweissen die erste Auswärtsreise in der Landeklasse Ost ins benachbarte Crostwitz an.
Nach dem deutlichen Heimsieg wollte man natürlich auch auswärts nachlegen. Crostwitz, gefühlte 10 Kilometer entfernt und somit wohl das einzige „Derby“ in der Landesklasse Ost. Bei besten Wetter begaben sich 252 Zuschauer, davon mindestens 74 die es mit den Edelweißen hielten,auf das Grüne in Crostwitz.

Von Beginn an gaben die Rammenauer den Takt an und wollten sofort das Zepter in die Hand nehmen. Doch auch Crostwitz konnte sich mit gezielten Pässen viel Raum und somit kleinere Torchancen erspielen. In Minute 30 musste Trainer Gräfe bereits das erste Mal personell reagieren. Marco Schlegel ersetzte den stark gelb/rot gefährdenten Aussenverteidiger Tobias Berthold. In Folge kam jener Schlegel zu guten Torchancen. Die Beste kurz vor der dem Halbzeitpfiff, als Philipp Seidler einen Pass mustergültig durch die Abwehrkette der Heimmannschaft spielte und Marco beim eins gegen eins gegen den linken Pfosten des gegnerischen Tores verlor.

In Halbzeit zwei wurde die Dominanz der Gäste immer größer, man hatte  80+% Ballbesitz und drängte auf das mittlerweile verdiente Auswärtstor. Zu dem man ab der 50. Minute durch eine Unsportlichkeit des Crostwitzer Stürmers mit einem Mann mehr auf dem Feld stand.
Von da ab erarbeiteten sich die Rammschen Chance um Chance um endlich das überfällige Tor zu schiessen. Man ließ in Folge viele hochkarätige Chancen aus. In Minute 76. ertönte die Pfeife des Schiedsrichters, Elfmeter für Rammenau. Statt Freude über die große Möglichkeit zum Führungstor, überwog eher die Fassungslosigkeit. Der Schiedsrichter pfiff einen Vorteil und somit ein klares Tor der Edelweissen zurück und entschied vor Ablauf des Vorteils und die daraus resultierende Führung, auf Elfmeter wegen eines Handspiels. Den fälligen Elfmeter schob C. Gries rechts unten ins Torwarteck, wo allerdings der Schlussmann Kralicek hervorragend den Ball aus dem Eck kratzte – Respekt an dieser Stelle. In Folge presste Rammenau weiter. In Minute 80 kam es zu einem außergewöhnlichen Spielerwechsel der Heimmannschaft. Die Kuriositäten überschlugen sich, Crostwitz wechselte ein aber vergaß den Spieler zu erwähnen, welcher ausgewechselt werden sollte. In Folge wurde es hitziger, die Heimmannschaft stand zu elft auf dem Platz (und dabei flog 20 Minuten bereits einer vom Feld) und statt einen Freistoß für die Gäste zu geben, lief das Spiel nach Feststellung der Problematik normal weiter. Zur Information, der Schiedsrichter hatte bereits das Spiel wieder frei gegeben. Wie es so läuft in einem Spiel in dem die eine Mannschaft das Spiel und die andere Mannschaft die Tore schiesst, entstand aus jener umstrittenen Ecke das 1:0 für die Gastgeber, wo allerdings auch Rammenau im Tiefschlaf war.
In Folge rannte Rammenau weiter an, so dass der eine oder andere auf der Tribüne sein Ticket kontrollierte und sich fragte, ob er bei einem Handball oder beim Fußballspiel sei. Doch all der Kampf brachte nichts. Fader Beigeschmack, Joe Wenzel kassierte aufgrund einer fehlerhaften Wahrnehmung des Schiedsrichter-Assistenten die Rote Karte aufgrund einer „Schiedsrichter-Beleidigung“, welche niemals statt fand.

Trotz all den Vorkommnissen hat Rammenau eine große Chance liegen lassen. Nun gilt der Blick nach vorn. Nächste Woche kommt Königswartha ins Fichtestadion.

Wir bedanken uns nochmals bei allen mitgereisten Zuschauern, ihr seid der Wahnsinn!

Bleibt sportlich, Kopf hoch und bis Sonntag, den 27.09.20, 15 Uhr im Fichtestadion.

ERSTE | 06.09.2020 gg. SV Fortuna Trebendorf 1996

Schützenfest zum Ligastart

Das lang ersehnte erste Heimspiel in der Landesklasse ist Geschichte. Unsere Erste hat sich in der neuen Spielklasse gleich mal eindrucksvoll vorgestellt. Am Ende stand ein deutlicher 8:1 Erfolg über den SV Fortuna Trebendorf auf dem Spielformular, der natürlich für eine von Glück und Freude über den Erfolg geschwängerte Atmosphäre nach dem Spiel sorgte. Am Ende muss man aber auch relativieren – die Mannschaft der Gäste hatte an diesem Tag nichts mit der Truppe zu tun, die die Trebendorfer über Jahre in der Landesklasse vertrat. Vielmehr war es ein Mix aus erster und zweiter Vertretung der Gäste, welcher sich trotz der drohenden, herben Niederlage stets sportlich fair verkaufte – auch im Umgang miteinander. Respekt!

Rammenau legte, wie auch schon im Pokal, los wie die Feuerwehr. Im Blickpunkt der Anfangsphase Marco Schlegel, der sich zweimal nicht entschlossen genug zeigte und so die ersten Chancen vergab. In der 15. Spielminute zeigte Cornelius Gries dann wie man es macht. Im Zentrum mit paar kurzen Pässen freigespielt, schlängelte er sich auch durch die letzten Verteidiger und schob die Murmel, kalt wie Hundeschnauze, durch die Hosenträger des Keeper’s (15′). 1:0 – na also. Der Jubel war noch nicht ganz verebbt, schon Griff der Stadionsprecher wieder zum Mikro – denn die Gäste glichen aus. Trebendorf brach auf der rechten Seite durch und brachte die Pille gefährlich ins Zentrum. Dort waren sich die zurück geeilten Verteidiger jedoch zu fein das Leder zur Ecke zu klären. Stattdessen kam Trebendorf auf links nochmal zum Abschluss, der von Markus Heine dann auch unhaltbar für Karl Henker im Tor abgefälscht wurde. 1:1, 16. Spielminute. Doch Rammenau ließ sich davon nicht beirren, dafür hatte man das Spiel zu sehr im Griff. Und dennoch hätte man nicht schlecht aus der verschwitzten Wäsche geguckt, wenn die Trebendorfer einen schnell ausgeführten Freistoß zur Führung genutzt hätten. Zum Glück für die Hausherren hob Hasanov den Ball aber am Tor vorbei (19′). Chancen die Führung wieder herzustellen gab es für Rammenau zu hauf. Hervorheben will ich aber mal eine die wahrscheinlich als Solche nicht beabsichtigt war. Markus Heine flankte aus dem Halbfeld und das Ding wurde länger und länger. Am Ende landete die Kugel leider auf dem Netz, den Treffer hätte man ihm gern gegönnt. Schade. Auch danach hatte unsere Mannschaft weiter die Kontrolle, begünstigt auch durch einen verletzungsbedingten Wechsel bei der Fortuna. Die mit Hasanov einen Spieler vom Feld nehmen mussten, welcher die Edelweiße Verteidigung durchaus hätte beschäftigen können. Wechseln mussten auch unsere Hausherren zeitig. Patrick Herrmann machte passend zum langen Ball der Gäste einen langen Schritt und Griff sich anschließend an den lädierten und in die Jahre gekommen rechten Oberschenkel. In der 40. Spielminute nutzte Cornelius Gries einen Freistoß zur 2:1 Pausenführung. Dabei hat das Schlitzohr wohl weder Mauer noch Torwart als Hindernis erkannt und das Ding butterweich ins Torwarteck gelegt. Erleichterung und erfreutes zuprosten auf der Ehrentribüne.

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Und dann ging es auch schon in die Pause, in der sich die Rammschen recht einig waren das es hier auf Sieg hinausläuft, wenn sie nochmal die Schlagzahl erhöhen und die vielzahl an Chancen endlich im Netz unterbringen. Gesagt getan. Schiri Jung hat wohl noch die Pfeife im Mu… ne, anders. Schiedsrichter Jung hatte gerade erst den zweiten Durchgang angepfiffen, schon zappelte der Ball im Trebendorfer Tor. Cornelius Gries – naklar – machte den Ball im 16er fest und legte dann für Patrick Jäkel ab, welcher wuchtig wie platziert zum 3:1 traf (46′). Wieder Jubel und spätestens jetzt Edelweiß fest im Sattel. Und sie ritten fröhlich weiter durch das Rammenauer Fichtestadion. Das 4:1 besorgte Kapitän Conrad Wähner höchstpersönlich, dem unter der Woche erneut das Vertrauen seiner Spielgefährten ausgesprochen wurde. Wieder war es Cornelius Gries der seinen Korpus zwischen Ball und Verteidiger schob und mustergültig die Kugel für seinen Antreiber zurecht legte (53′). Im Post-Match-Interview zeigte sich Conrad dann selbst hoch zufrieden und stolz, das er mit seinem gefürchteten rechten (Stand-) Fuß so präzise ins lange Eck abschließen konnte.
Eine Zeiger Umdrehung später mussten die Gäste den Ball wieder aus dem Netz fischen. Diesmal war Sturmtank Richard Schenk zur Stelle, der von links in der 16er zog und den Ball, gefühlvoll wie er sonst nur Zuhause ist, vorbei am nun ärmsten Mann auf dem Platz, zum 5:1 in die Maschen hob (54′).
Die Moral der Gäste spätestens jetzt gebrochen. Rammenau ließ die Zügel aber nicht locker und erspielte sich weiter Chance um Chance. Das 6:1 bescherte dann der eingewechselte Paul Groba. Lang hatte er an der Seitenlinie mit den Hufen gescharrt. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung stach der pfeilschnelle Stürmer zu. Einen Pass in die Tiefe erreichte unser Laufwunder mühelos und schob gewohnt abgezockt ein (67′). In der Schlussphase kam dann auch Fabian Wagner noch zum Zug, der damit das erste mal Pflichtspiel-Luft im gelben Jersey schnupperte. Arbeitsnachweis: ein gelber Karton fürs Sammelalbum wegen einem taktischen Foul an der Mittellinie und ein blitzsauberes Tackling im 16er bei dem es auf jede zehntelsekunde ankam. Spielnote: 2+.

Die Schlussviertelstunde leitete Richard Schenk dann mit seinem zweiten Treffer ein. Als der Winkel schon recht spitz war, hat er die Pille trotzdem noch rein bekommen (75′). Spitzer wurde es dann nur fünf Minuten später, als Joe Wenzel seinen persönlich sehr verdienten Treffer machte. Als das ganze Stadion, auch der Gästekeeper, mit einer seiner gefürchteten wie präzisen Flanke rechnete, entschied sich Joe (bewusst oder unbewusst) den Ball klassisch über den Schlappen rutschen zu lassen (80′). 8:1! Und das war dann auch der Endstand. Verdienter wie es eigentlich nicht geht.

Und dennoch muss man es nüchtern betrachten. Das wird so nicht mehr passieren in dieser Liga! Den Trebendorfern wünschen wir für den restliche Spielzeit alles Gute und das sich der Kader schnell erholt.

Kommendes Wochenende ist erstmal Pause, bevor es eine Woche später zur nächsten Hürde nach Crostwitz geht.

Bleibt gespannt, denn es folgen auch diese Woche noch ein paar Schmankerl auf unserer Webseite.