ERSTE | 20.09.2020 gg. SG Crostwitz 1981

Bittere Auswärtsniederlage

Am Sonntag, den 20.09.20 stand für die Edelweissen die erste Auswärtsreise in der Landeklasse Ost ins benachbarte Crostwitz an.
Nach dem deutlichen Heimsieg wollte man natürlich auch auswärts nachlegen. Crostwitz, gefühlte 10 Kilometer entfernt und somit wohl das einzige „Derby“ in der Landesklasse Ost. Bei besten Wetter begaben sich 252 Zuschauer, davon mindestens 74 die es mit den Edelweißen hielten,auf das Grüne in Crostwitz.

Von Beginn an gaben die Rammenauer den Takt an und wollten sofort das Zepter in die Hand nehmen. Doch auch Crostwitz konnte sich mit gezielten Pässen viel Raum und somit kleinere Torchancen erspielen. In Minute 30 musste Trainer Gräfe bereits das erste Mal personell reagieren. Marco Schlegel ersetzte den stark gelb/rot gefährdenten Aussenverteidiger Tobias Berthold. In Folge kam jener Schlegel zu guten Torchancen. Die Beste kurz vor der dem Halbzeitpfiff, als Philipp Seidler einen Pass mustergültig durch die Abwehrkette der Heimmannschaft spielte und Marco beim eins gegen eins gegen den linken Pfosten des gegnerischen Tores verlor.

In Halbzeit zwei wurde die Dominanz der Gäste immer größer, man hatte  80+% Ballbesitz und drängte auf das mittlerweile verdiente Auswärtstor. Zu dem man ab der 50. Minute durch eine Unsportlichkeit des Crostwitzer Stürmers mit einem Mann mehr auf dem Feld stand.
Von da ab erarbeiteten sich die Rammschen Chance um Chance um endlich das überfällige Tor zu schiessen. Man ließ in Folge viele hochkarätige Chancen aus. In Minute 76. ertönte die Pfeife des Schiedsrichters, Elfmeter für Rammenau. Statt Freude über die große Möglichkeit zum Führungstor, überwog eher die Fassungslosigkeit. Der Schiedsrichter pfiff einen Vorteil und somit ein klares Tor der Edelweissen zurück und entschied vor Ablauf des Vorteils und die daraus resultierende Führung, auf Elfmeter wegen eines Handspiels. Den fälligen Elfmeter schob C. Gries rechts unten ins Torwarteck, wo allerdings der Schlussmann Kralicek hervorragend den Ball aus dem Eck kratzte – Respekt an dieser Stelle. In Folge presste Rammenau weiter. In Minute 80 kam es zu einem außergewöhnlichen Spielerwechsel der Heimmannschaft. Die Kuriositäten überschlugen sich, Crostwitz wechselte ein aber vergaß den Spieler zu erwähnen, welcher ausgewechselt werden sollte. In Folge wurde es hitziger, die Heimmannschaft stand zu elft auf dem Platz (und dabei flog 20 Minuten bereits einer vom Feld) und statt einen Freistoß für die Gäste zu geben, lief das Spiel nach Feststellung der Problematik normal weiter. Zur Information, der Schiedsrichter hatte bereits das Spiel wieder frei gegeben. Wie es so läuft in einem Spiel in dem die eine Mannschaft das Spiel und die andere Mannschaft die Tore schiesst, entstand aus jener umstrittenen Ecke das 1:0 für die Gastgeber, wo allerdings auch Rammenau im Tiefschlaf war.
In Folge rannte Rammenau weiter an, so dass der eine oder andere auf der Tribüne sein Ticket kontrollierte und sich fragte, ob er bei einem Handball oder beim Fußballspiel sei. Doch all der Kampf brachte nichts. Fader Beigeschmack, Joe Wenzel kassierte aufgrund einer fehlerhaften Wahrnehmung des Schiedsrichter-Assistenten die Rote Karte aufgrund einer „Schiedsrichter-Beleidigung“, welche niemals statt fand.

Trotz all den Vorkommnissen hat Rammenau eine große Chance liegen lassen. Nun gilt der Blick nach vorn. Nächste Woche kommt Königswartha ins Fichtestadion.

Wir bedanken uns nochmals bei allen mitgereisten Zuschauern, ihr seid der Wahnsinn!

Bleibt sportlich, Kopf hoch und bis Sonntag, den 27.09.20, 15 Uhr im Fichtestadion.

ERSTE | 06.09.2020 gg. SV Fortuna Trebendorf 1996

Schützenfest zum Ligastart

Das lang ersehnte erste Heimspiel in der Landesklasse ist Geschichte. Unsere Erste hat sich in der neuen Spielklasse gleich mal eindrucksvoll vorgestellt. Am Ende stand ein deutlicher 8:1 Erfolg über den SV Fortuna Trebendorf auf dem Spielformular, der natürlich für eine von Glück und Freude über den Erfolg geschwängerte Atmosphäre nach dem Spiel sorgte. Am Ende muss man aber auch relativieren – die Mannschaft der Gäste hatte an diesem Tag nichts mit der Truppe zu tun, die die Trebendorfer über Jahre in der Landesklasse vertrat. Vielmehr war es ein Mix aus erster und zweiter Vertretung der Gäste, welcher sich trotz der drohenden, herben Niederlage stets sportlich fair verkaufte – auch im Umgang miteinander. Respekt!

Rammenau legte, wie auch schon im Pokal, los wie die Feuerwehr. Im Blickpunkt der Anfangsphase Marco Schlegel, der sich zweimal nicht entschlossen genug zeigte und so die ersten Chancen vergab. In der 15. Spielminute zeigte Cornelius Gries dann wie man es macht. Im Zentrum mit paar kurzen Pässen freigespielt, schlängelte er sich auch durch die letzten Verteidiger und schob die Murmel, kalt wie Hundeschnauze, durch die Hosenträger des Keeper’s (15′). 1:0 – na also. Der Jubel war noch nicht ganz verebbt, schon Griff der Stadionsprecher wieder zum Mikro – denn die Gäste glichen aus. Trebendorf brach auf der rechten Seite durch und brachte die Pille gefährlich ins Zentrum. Dort waren sich die zurück geeilten Verteidiger jedoch zu fein das Leder zur Ecke zu klären. Stattdessen kam Trebendorf auf links nochmal zum Abschluss, der von Markus Heine dann auch unhaltbar für Karl Henker im Tor abgefälscht wurde. 1:1, 16. Spielminute. Doch Rammenau ließ sich davon nicht beirren, dafür hatte man das Spiel zu sehr im Griff. Und dennoch hätte man nicht schlecht aus der verschwitzten Wäsche geguckt, wenn die Trebendorfer einen schnell ausgeführten Freistoß zur Führung genutzt hätten. Zum Glück für die Hausherren hob Hasanov den Ball aber am Tor vorbei (19′). Chancen die Führung wieder herzustellen gab es für Rammenau zu hauf. Hervorheben will ich aber mal eine die wahrscheinlich als Solche nicht beabsichtigt war. Markus Heine flankte aus dem Halbfeld und das Ding wurde länger und länger. Am Ende landete die Kugel leider auf dem Netz, den Treffer hätte man ihm gern gegönnt. Schade. Auch danach hatte unsere Mannschaft weiter die Kontrolle, begünstigt auch durch einen verletzungsbedingten Wechsel bei der Fortuna. Die mit Hasanov einen Spieler vom Feld nehmen mussten, welcher die Edelweiße Verteidigung durchaus hätte beschäftigen können. Wechseln mussten auch unsere Hausherren zeitig. Patrick Herrmann machte passend zum langen Ball der Gäste einen langen Schritt und Griff sich anschließend an den lädierten und in die Jahre gekommen rechten Oberschenkel. In der 40. Spielminute nutzte Cornelius Gries einen Freistoß zur 2:1 Pausenführung. Dabei hat das Schlitzohr wohl weder Mauer noch Torwart als Hindernis erkannt und das Ding butterweich ins Torwarteck gelegt. Erleichterung und erfreutes zuprosten auf der Ehrentribüne.

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Und dann ging es auch schon in die Pause, in der sich die Rammschen recht einig waren das es hier auf Sieg hinausläuft, wenn sie nochmal die Schlagzahl erhöhen und die vielzahl an Chancen endlich im Netz unterbringen. Gesagt getan. Schiri Jung hat wohl noch die Pfeife im Mu… ne, anders. Schiedsrichter Jung hatte gerade erst den zweiten Durchgang angepfiffen, schon zappelte der Ball im Trebendorfer Tor. Cornelius Gries – naklar – machte den Ball im 16er fest und legte dann für Patrick Jäkel ab, welcher wuchtig wie platziert zum 3:1 traf (46′). Wieder Jubel und spätestens jetzt Edelweiß fest im Sattel. Und sie ritten fröhlich weiter durch das Rammenauer Fichtestadion. Das 4:1 besorgte Kapitän Conrad Wähner höchstpersönlich, dem unter der Woche erneut das Vertrauen seiner Spielgefährten ausgesprochen wurde. Wieder war es Cornelius Gries der seinen Korpus zwischen Ball und Verteidiger schob und mustergültig die Kugel für seinen Antreiber zurecht legte (53′). Im Post-Match-Interview zeigte sich Conrad dann selbst hoch zufrieden und stolz, das er mit seinem gefürchteten rechten (Stand-) Fuß so präzise ins lange Eck abschließen konnte.
Eine Zeiger Umdrehung später mussten die Gäste den Ball wieder aus dem Netz fischen. Diesmal war Sturmtank Richard Schenk zur Stelle, der von links in der 16er zog und den Ball, gefühlvoll wie er sonst nur Zuhause ist, vorbei am nun ärmsten Mann auf dem Platz, zum 5:1 in die Maschen hob (54′).
Die Moral der Gäste spätestens jetzt gebrochen. Rammenau ließ die Zügel aber nicht locker und erspielte sich weiter Chance um Chance. Das 6:1 bescherte dann der eingewechselte Paul Groba. Lang hatte er an der Seitenlinie mit den Hufen gescharrt. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung stach der pfeilschnelle Stürmer zu. Einen Pass in die Tiefe erreichte unser Laufwunder mühelos und schob gewohnt abgezockt ein (67′). In der Schlussphase kam dann auch Fabian Wagner noch zum Zug, der damit das erste mal Pflichtspiel-Luft im gelben Jersey schnupperte. Arbeitsnachweis: ein gelber Karton fürs Sammelalbum wegen einem taktischen Foul an der Mittellinie und ein blitzsauberes Tackling im 16er bei dem es auf jede zehntelsekunde ankam. Spielnote: 2+.

Die Schlussviertelstunde leitete Richard Schenk dann mit seinem zweiten Treffer ein. Als der Winkel schon recht spitz war, hat er die Pille trotzdem noch rein bekommen (75′). Spitzer wurde es dann nur fünf Minuten später, als Joe Wenzel seinen persönlich sehr verdienten Treffer machte. Als das ganze Stadion, auch der Gästekeeper, mit einer seiner gefürchteten wie präzisen Flanke rechnete, entschied sich Joe (bewusst oder unbewusst) den Ball klassisch über den Schlappen rutschen zu lassen (80′). 8:1! Und das war dann auch der Endstand. Verdienter wie es eigentlich nicht geht.

Und dennoch muss man es nüchtern betrachten. Das wird so nicht mehr passieren in dieser Liga! Den Trebendorfern wünschen wir für den restliche Spielzeit alles Gute und das sich der Kader schnell erholt.

Kommendes Wochenende ist erstmal Pause, bevor es eine Woche später zur nächsten Hürde nach Crostwitz geht.

Bleibt gespannt, denn es folgen auch diese Woche noch ein paar Schmankerl auf unserer Webseite.

ERSTE | 30.08.2020 Sachsenpokal vs Radebeuler BC 08

Pokal-Überraschung bleibt aus, Favorit setzt sich durch!

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Es war alles angerichtet. Das lang geplante Sachsenpokalspiel gegen den Radebeuler BC stand endlich auf dem Programm und in Scharen strömten die Zuschauer in unser Johann-Gottlieb-Fichte Stadion. Ausgestattet mit einem frisch Gezapften in der einen, und einem mit unter waagemutig in der Farbe gewählten Regenschirm in der anderen Hand, waren die meisten auch bestens präpariert für die kommenden und torreichen 90 Minuten. Das es nur 90 waren, nehme ich schon mal vorweg. Auch wenn unter gewissen Umständen zumindest eine Verlängerung durch aus drin gewesen wäre.

Rammenau ging zum Start recht mutig zu Werke. So mutig, dass der Verfasser dieser Zeilen nicht mal den ersten Hochkaräter wahrnehmen konnte. In der Halbzeitpause kam aber zur Sprache, dass es einer aus der Kategorie – „Wenn er da noch ran gekommen wäre“ gewesen sein muss. War er aber nicht. Die folgenden zehn Minuten spielte Rammenau den Stiefel erst mal weiter. Resultat waren dann auch 3-4 Ecken und paar Abschlüsse, die aber alle samt nix einbrachten. Die Gäste aus Radebeul ließen die Rammschen Bemühungen offensichtlich auch recht kalt – mit der ersten Aktion im Spiel konnten sie auch gleich den 1:0 Führungstreffer erzielen – glücklich bis hierhin. Vorausgegangen war ein Abschluss vom rechten Strafraum-Eck, den Henker im Rammenauer Kasten noch abwehren konnte. Gegen den Nachschuss von Benda war dann aber nichts zu machen (14′). Edelweiß musste sich jetzt schütteln. Den Plan, lange die Null zu halten, mussten sie also bei Zeiten über den Jordan jagen. Es kam erstmal noch dicker. Nur drei Minuten später erlief sich Riedel einen viel zu kurzen Rückpass und stellte auf 2:0 für den RBC (17′).
Da sind die Messen gelesen, musste man annehmen. Aber Edelweiß biss sich nochmal rein. In der 22. Minute drosch Tobias Berthold einen Freistoß aus gut 30 Metern flach ins linke Eck. Da war der Mut wieder da. Wenn gleich die spielerische Klasse der Gäste mehr und mehr zum Tragen kam. Der nächste Tiefschlag für Rammenau kam dann in der 38. Spielminute. Christian Pötschke fragte bei einer harmlosen Einwurfentscheidung offenkundig nach dem Sehvermögen des Schiedsrichters. Schiedsrichter Seidl nestelte kurzer Hand an seiner Gesäßtasche und schickte Christian zum Duschen. Vielleicht hätten es es hier, in einem bis dahin unaufgeregten Spiel auch ein müdes Lächeln, die ehrliche Antwort auf die Frage und paar mahnende Worte an den Aufmüpfigen getan. So kam es nicht – Platzverweis, Unterzahlt und dann auch noch im Rückstand gegen den Favoriten. Lief schon mal besser. Edelweiß nun also noch mehr gefordert. Wollte man die zahlreich erschienen Zuschauer doch von einem regelmäßigen Besuch überzeugen. Und zumindest kämpferisch konnte man den 10 verbliebenen keinen Vorwurf machen. Mit dem Pausenpfiff dann das 3:1 für Radebeul. Ein klasse Freistoß von Benda sorgte für die vermeintlich zweite Vorentscheidung an diesem Tag, und beim Rammenauer Anhang für ein Gefühl aus Schmerz und Anerkennung. Pause.

Mit dem Start der zweiten Halbzeit keimte wieder Hoffnung auf. Tobias Berthold drang auf der linken Seite in den 16er ein und wurde gelegt. Cornelius Gries schnappte sich die Pille und verwandelte kaltschnäuzig (46′). Damit hatte Rammenau wieder Hoffnung, große Spielanteile sollten freilich nicht mehr zu stande kommen, aber für einen Treffer ist man ja immer gut. Die Hoffnung währte auch dieses Mal nicht allzu lange. In der 58. Spielminute war der Zahn dann gezogen. Erik Talke nagelte das Leder kompromisslos aus locker 28,72m in den oberen linken Knick. Wieder musste man auf den Rängen zähneknirschend zugeben, dass das schon ne geile Hütte war. Was dann blieb waren laufende Rammenauer und Radebeuler die den Ball hatten. Als Benda in der 78. das 5:2 schoss, war der Schmerz schon nicht mehr so groß. Zumindest für die schwarz-gelbe Anhängerschaft, die eine gut kämpfende Mannschaft gesehen hat. Den Schlusspunkt setzte dann Cornelius Gries. Gut erholt nach einer Woche Urlaub in Doksy, konnte er in der Schlussminute noch mal nachsetzen und einen Abpraller zum 3:5 Endstand vollenden.

Lange Zeit zum Trauern ist jetzt nicht. Am Sonntag beginnt endlich das Projekt Landesklasse für unsere Mannschaft. Zu Gast ist dann der SV Fortuna Trebendorf. Anstoß 15 Uhr.